Kinder sind schlecht für die Karriere und gut für die Gesundheit

Umfrage zeigt: Kinderlose Frauen häufiger gestresst

Kind oder Karriere?
Wenn es um die Gesundheit der Frauen geht, ist die Antwort überraschend. Für berufstätige Mütter ist die doppelte Herausforderung mit Beruf und Privatleben weniger belastend als für kinderlose Frauen.

Laut DAK-Gesundheitsreport kann mehr als jede zweite Mutter (56 Prozent) Arbeit und Familie gut in Balance halten. Von den kinderlosen Frauen sagten das nur 47 Prozent.

Der Haken dabei:
Etwa jede zweite Mutter sagt auch, dass sie ohne Kinder in Sachen Karriere weiter wäre. Bei den Männern nimmt das nur jeder Fünfte an. Gemischte Gefühle also, wenn es um den bevorstehenden Muttertag am kommenden Sonntag geht.

Die Ergebnisse des aktuellen DAK-Reports, bei dem die Kasse die Krankschreibungen ihrer Versicherten auswertete und eine repräsentative Umfrage unter Eltern durchführte, werden auch durch eine frühere Befragung zum Muttertag bestätigt.

2013 sagten 83 Prozent aller Mütter, dass ihre Kinder einen positiven Einfluss auf ihre Gesundheit haben. 46 Prozent der befragten Frauen empfanden die Wirkung sogar als sehr groß.

„Berufstätige Frauen ohne Kinder scheinen Schwierigkeiten zu haben, sich vom Job abzugrenzen und diesen mit dem Privatleben in Einklang zu bringen“, sagt Hella Thomas, Präventionsexpertin bei der DAK-Gesundheit. „Die Arbeit steht hier klar im Vordergrund und die eigenen Bedürfnisse werden zurückgestellt.“

Wie jedoch der aktuelle DAK-Report zeigt, machen auch viele Mütter im Spagat zwischen Job und Kindern Abstriche bei sich selbst: Während fast ein Drittel der berufstätigen Frauen ohne Kinder viel Sport treibt, ist es bei den Müttern nur ein Sechstel.

„Wichtig ist für Frauen mit und ohne Kind, eigene Stressfallen zu erkennen und Gegen-Strategien zu entwickeln“, rät Hella Thomas. „Mütter haben den Vorteil, dass über ihre Kinder ganz viel Belastung positiv kompensiert wird, auch wenn Kinder selbst oft Stress bedeuten.“

Quelle:
DAK Gesundheit - www.dak.de