Trockenes Auge: Fehlt Fett oder Flüssigkeit?

Vor dem Gang in die Apotheke Ursache abklären

Die Augen brennen, sie sind müde und gereizt, bei jedem Lidschlag fühlt es sich an, als rieben Sandkörner auf der Hornhaut. „Über solche Symptome klagt jeder fünfte Patient, der in Deutschland einen Augenarzt aufsucht“, erklärt Prof. Dr. Gerd Geerling, Leiter der Augenklinik an der Universität Düsseldorf (1)

(1 Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD), Kongress unter der Leitung von dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG); Pressekonferenz vom 25.2.2013, Prof. Dr. Gerd Geerling: Was tun, wenn die Tränen fehlen? http://aad-kongress.de/presse/vollseite.php?presse_id=174)

Das Trockene Auge ist eine wahre Volkskrankheit geworden.

Eigentlich handelt es sich dabei um Beschwerden, die gehäuft im Alter auftreten. Doch langes Sitzen vor dem Computerbildschirm trägt dazu bei, dass auch junge Menschen unter Augenreizungen leiden. Die Augenheilkunde konnte in den letzten Jahren neue Erkenntnisse über den komplexen Aufbau des Tränenfilms gewinnen. Die Folge ist eine Vielzahl sehr guter Behandlungsmöglichkeiten.

Der Tränenfilm besteht - vereinfacht gesagt - aus drei Schichten:
Die Schleimschicht haftet direkt auf der Augenoberfläche. Sie geht über in die wässrige Schicht, die Nährstoffe und keimtötenden Substanzen enthält.

Wichtig für die Stabilität des Tränenfilms ist die abschließende Lipidschicht. Sie ist ölig und verhindert, dass die Tränenflüssigkeit zu rasch verdunstet.

Augenärzte unterscheiden zwischen der Form des Trockenen Auges, bei der zu wenig Tränenflüssigkeit produziert wird, und der Form, bei der die ölige Schicht aufgrund einer Veränderung die Tränen zu rasch verdunsten lässt.

Häufig spielen beide Grundprobleme im Krankheitsgeschehen eine Rolle.

Je nachdem, welche Form des Trockenen Auges vorliegt, sind Mittel mit oder ohne ölige Bestandteile empfehlenswert. Vor dem Gang in die Apotheke sollten Betroffene daher die Ursache für die Beschwerden beim Augenarzt abklären lassen.

Informationen zu diesen Thema finden Sie auch direkt beim Deutschen Grünen Kreuz e. V. unter www.dgk.de