COPD-Wissen durch Patientenerfahrung und Schulungen gestärkt

Ein besseres Verständnis der eigenen Erkrankung kann entscheidend für den langfristigen Behandlungserfolg bei Patientinnen und Patienten mit Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sein. 

ne aktuelle Analyse aus der deutschen COPD-Kohorte COSYCONET 2, koordiniert vom Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), zeigt nun: Die Erfahrung mit Krankheitsschüben (Exazerbationen) und die Teilnahme an Schulungsprogrammen wirken sich maßgeblich auf das COPD-spezifische Wissen und Selbstmanagement aus.

In die Studie wurden Daten von 310 Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen COPD-Schweregraden (GOLD 0–4) einbezogen.

Anhand von 13 gezielten Fragen untersuchte das Forschungsteam das Wissen zu Begriffen, Atemtechniken und dem Umgang mit akuten Verschlechterungen.

Die Ergebnisse zeigen: Besonders Patientinnen und Patienten, die bereits mittelschwere bis schwere Exazerbationen erlebt hatten, wussten häufiger, was unter dem Begriff „Exazerbation“ zu verstehen ist, wie die Lippenbremse anzuwenden ist und wann ärztlicher Rat eingeholt werden sollte.

Auch ein fortgeschrittener COPD-Schweregrad (GOLD 3/4) war mit einem besseren Wissen über Atemübungen verbunden.

Noch deutlicher war der Einfluss von COPD-Schulungsprogrammen

Die Teilnahme daran ging in fast allen abgefragten Bereichen mit einem höheren Kenntnisstand einher – vor allem, wenn zusätzlich ein Facharzt für Lungenheilkunde in die Behandlung eingebunden war. Auffällig war zudem, dass Frauen in mehreren Bereichen besser abschnitten als Männer.

Weitere Einflussfaktoren wie Bildungsgrad, Vorhandensein eines Behandlungsplans, persönliche Risikoeinschätzung oder depressive Symptome spielten nur eine untergeordnete Rolle.

Die Studienergebnisse unterstreichen die Bedeutung gezielter Patientenschulungen.

Besonders Inhalte, die für Betroffene durch eigene Krankheitserfahrungen an Relevanz gewinnen – wie der Umgang mit Exazerbationen – sollten im Mittelpunkt stehen. Dies kann helfen, Betroffene dabei zu unterstützen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und selbstwirksam zu handeln.

Quelle:
Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL) - Mitteilung vom 28. Mai 2025