Husten: Natürlicher Schutz oder Anzeichen einer Erkrankung

...  der medizinische Ratgeber von Zava

Husten schützt vor Schadstoffen und Krankheitserregern. Durchs Husten entfernen wir unerwünschte Stoffe aus den Atemwegen. Husten kann aber auch ein Anzeichen für eine Erkrankung wie Asthma oder eine Vireninfektion sein. Es lohnt sich hinzuhören.

Symptome und Ursachen
Trockener Husten oder Husten mit Auswurf kann jeweils akut oder chronisch auftreten. Häufige mögliche Begleitsymptome sind Fieber, Abgeschlagenheit, Atembeschwerden, eine laufende Nase und Schmerzen hinter dem Brustbein. Akuter Husten wird am häufigsten durch Atemwegsinfekte hervorgerufen.

Weitere Ursachen für akuten, wiederkehrenden und chronischen Husten sind unter anderem: Asthma, Allergien, chronische Infekte oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Je nach Ursache stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise Hustenlöser, Medikamente zur Linderung von Allergien oder Sprays zur Erweiterung der Atemwege bei Asthma.

Wenn Sie allerdings den Verdacht haben, Sie könnten sich mit Corona angesteckt haben, informieren Sie bitte telefonisch Ihren Hausarzt oder das nächstgelegene Gesundheitsamt.

Dauer
Während akuter Husten meist nur einige Tage bis wenige Wochen anhält, bleibt chronischer Husten über längere Zeit bestehen.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin unterscheidet in ihrer Leitlinie zwischen akutem, subakutem und chronischem Husten:

•    Akuter Husten dauert höchstens 2 Wochen.
•    Subakuter Husten hält zwischen 2 und 8 Wochen an.
•    Chronischer Husten dauert länger als 8 Wochen.

Schutz vor Ansteckung
Viele Krankheitserreger werden durch die Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Husten, Niesen oder Sprechen stoßen wir kleinste Speicheltröpfchen aus, die von anderen Menschen eingeatmet werden und zu einer Infektion führen können.

Wie schützt man sich und andere am besten?

Tröpfcheninfektion vermeiden
Trinken Sie viel, um die Schleimhäute feucht zu halten und dadurch weniger zu husten. Husten und niesen Sie nie in Ihre Hände oder in Richtung anderer Personen, sondern entweder in Ihre Armbeuge oder, wenn sich niemand in Ihrer Nähe befindet, auf den Boden.

Vermeiden Sie eine „feuchte Aussprache“ und nahen Kontakt zu anderen Personen.

Außerdem können Sie bei vielen Atemwegserkrankungen Mitmenschen durch das Tragen einer Schutzmaske über Nase und Mund vor einer Ansteckung schützen.

Zudem empfiehlt sich regelmäßiges Lüften von Räumen, um die Menge der vorhandenen Keime zu reduzieren.

Schmierinfektion vermeiden
Achten Sie darauf, nicht in die Hand zu husten und sich regelmäßig die Hände mit Seife oder einem Desinfektionsmittel zu reinigen. Dies gilt vor allem nach dem Naseputzen aber auch vor dem Zubereiten von Speisen oder nach dem Toilettengang.

Hausmittel gegen Husten
Husten ist eine natürliche Schutzreaktion unseres Körpers und befreit die Atemwege. Solange er nicht Kraft und Schlaf raubt, muss ein Husten also nicht unbedingt medikamentös behandelt werden. Zudem helfen oft schon einfache Hausmittel, die Beschwerden zu lindern. Angepriesen werden viele.

Doch welche Mittel haben sich tatsächlich zur Linderung von Husten bewährt?

Viel Flüssigkeit
Eines der besten Hausmittel gegen Husten ist die Feuchthaltung der Schleimhäute durch vieles Trinken. Zudem wird das Hustensekret durch eine ausreichende Trinkmenge flüssiger und der Reizhusten wird gemindert.

Trinken Sie bei Husten täglich 2 bis 3 Liter Flüssigkeit. Es empfehlen sich vor allem Wasser oder ungesüßte Tees sowie in begrenztem Maß Fruchtsäfte. Auf Alkohol sollte komplett verzichtet werden.

Inhalieren
Durch Inhalieren können Sie die Schleimhäute von Hals, Mund und Nase feucht halten.

Nehmen Sie dafür eine Schüssel mit frisch abgekochtem, aber nicht mehr kochend heißem Wasser.

Halten Sie Ihren Kopf über die Schüssel und hängen Sie ein Tuch locker über Ihren Kopf, damit sich der Raum über der Schüssel mit dem Dampf aus der Schüssel anreichern kann.

Inhalieren Sie dann den Dampf für 10 bis 30 Minuten oder bis das Wasser abgekühlt ist.

Alternativ finden Sie in der Apotheke auch Inhalierapparate.

Wasserdampf lindert den Hustenreiz und verflüssigt beim Einatmen den zähflüssigen Schleim in den Atemwegen. Sie können auch mit Kochsalzlösung inhalieren oder Kamille bzw. Teemischungen wie beispielsweise Thymian sowie ätherische Öle (Eukalyptus, Pfefferminz) hinzugeben, die den festsitzenden Schleim lösen.

Für Menschen mit empfindlichen Atemwegen sind ätherische Öle als Hausmittel nicht geeignet.

Bei Säuglingen und Kleinkindern können sie sogar zu Krämpfen mit Atemnot bis hin zur Erstickungsgefahr führen. Allerdings stehen gerade für Kleinkinder spezielle Inhaliergeräte und -zusätze zur Verfügung, die für eine Erweiterung der Atemwege sorgen und so die Belüftung der Lunge verbessern.

Die Verwendung dieser Zusätze muss aber zuvor mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Abklopfen
Bei Husten mit Auswurf (produktiver Husten) kann es hilfreich sein, den Brustkorb oder den Rücken abzuklopfen, um den Schleim durch Erschütterung zu lösen. Dies wird insbesondere bei Menschen mit Mukoviszidose angewandt, um den besonders zähflüssigen Schleim dieser Patienten zu lösen.

Wickel/Einreiben
Das Einreiben der Brust mit ätherischen Ölen wie Pfefferminzöl ist ein beliebtes Hausmittel. Es kann zur Linderung des Hustens und einer Verflüssigung des Schleims beitragen. Vor allem zur subjektiven Verbesserung der Symptome können auch Wickel um die Brust, zum Beispiel mit Quark, beitragen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass Brust und Atemwege dabei warmgehalten werden.

Wann zum Arzt?
Wenn der Husten länger als 1 bis 2 Wochen andauert, blutiger, schaumiger, grünlicher oder eitriger Husten auftritt oder es zu Schmerzen beim Husten, starkem Gewichtsverlust oder unkontrollierten Hustenanfällen kommt.

Auch bei einem ausgeprägten Krankheitsgefühl sollten Sie den Husten ärztlich abklären lassen.

Bei akuter schwerer Atemnot, zum Beispiel wenn Kinder einen Fremdkörper verschluckt haben, sollte unverzüglich ein Arzt oder der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 kontaktiert werden.

Wie sich Husten unterscheidet, welche Symptome sich zeigen, welche Ursachen möglich und Behandlungen hilfreich sind, erklären Ärzte der Online-Arztpraxis Zava.

Was sie empfehlen und wann man zum Arzt gehen sollte, lesen Sie hier: https://www.zavamed.com/de/husten.html Patienten, die digital zu Husten vom Arzt beraten lassen möchte, vor allem auch beim Verdacht auf COVID-19, können das zum Beispiel auch über die Zava App tun. Der Arzt kann das Risiko ermitteln und weitere Schritte mit dem Patienten besprechen.

Noch mehr ärztlichen Rat zu Krankheiten und Symptomen finden sich im medizinischen Ratgeber der Online-Arztpraxis Zava.

Alle Informationen sind medizinisch geprüft und werden laufend an den aktuellen Forschungsstand angepasst: https://www.zavamed.com/de/krankheiten-und-symptome.html

Über Zava
Zava ist der führende Anbieter telemedizinischer Leistungen für Patienten in Deutschland und Europa.

Die Online-Arztpraxis Zava wurde 2010 von David Meinertz (CEO) in London (UK) gegründet und 2011 eröffnet. Seither wurden über 4.5 Millionen Beratungen und Behandlungen für Patienten aus Deutschland, Großbritannien, Irland und Frankreich durchgeführt.

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Über www.zavamed.com/de  werden über 30 krankheitsspezifische Sprechstunden aus den Bereichen Männer- und Frauengesundheit, Innere Medizin sowie der Allgemein- und Reisemedizin per Anamnesebogen angeboten. Ergänzend zur Online-Arztpraxis können über die Zava-App direkte Arzt-Patienten-Gespräche per Video oder Telefon in Deutschland gebucht und durchgeführt werden. Mehr Infos unter: www.zavamed.com/de