Die Kunst des Saunierens

... doch wie sauniere ich richtig?

Schwitzen, Abkühlen, Erholen − hier erfahren Sie alles Wissenswerte über einen entspannten Saunagang!

Es herbstet die Jahreszeit vor sich hin und bereitet uns auf die kommenden kalten Monate vor. Unsere Körper, noch ganz verwöhnt von den sommerlichen Temperaturen, sind gerade sehr anfällig für kleinere Krankheiten und Viren, die die Kälte mit sich bringt. Damit wir auch ganz und gar vorbereitet sind und fit durch die kalte Saison kommen, sollten wir unser Immunsystem stärken.

So zum Beispiel durch ausgewogene und gesunde Ernährung, regelmäßige Sporteinheiten und Abhärtung gepaart mit Entspannung. Wie gerufen kommt da die wohlige Sauna ins Spiel, deren Wärme aktuell ganz besonders reizvoll ist.

Doch damit der Saunagang sowohl entspannend ist als auch die nötigen gesund­heitlichen Effekte zeigt, gibt es einige Sauna-Regeln, die jeder Sauna Nutzer, ob privat oder öffentlich, befolgen sollte.

Mögliche Risiken, auch bei völliger Gesundheit, sind nicht auszuschließen, daher informieren Sie sich bei Ihrem Arzt, ob ein Saunagang individuell für Sie ratsam ist.

Welche Vorbereitungen muss ich vor dem Saunagang treffen?

  • Ob nach dem Sport, der Arbeit oder von Zuhause aus, gehen Sie nicht mit leerem Magen in die Sauna. Das bedeutet allerdings auch nicht, dass Sie unmittelbar vor dem Saunagang ein 3-Gänge-Menü vertilgen sollten, denn auch das könnte für Ihren Körper wortwörtlich schwer zu verdauen sein.

  • Wenn es sich vermeiden lässt, so verzichten Sie bereits einen Tag vor Ihrem Saunabesuch auf Alkohol, Zwiebeln und Knoblauch. Denn durch den Schweiß werden eben diese unangenehmen Gerüche ausgeschieden und könnten sowohl für Sie als auch für andere Nutzer der Sauna zu einer unangenehmen Erfahrung werden.

  • Trinken Sie ausreichend vor der Sauna, denn während des Saunagangs ist die Wasseraufnahme, wenn möglich, zu meiden. Dies behindert den Entschlackungsprozess und mindert die positiven gesundheitlichen Ergebnisse.

  • Falls Sie direkt nach dem Sport in die Sauna gehen, achten Sie darauf, dass Ihre Herzfrequenz wieder runtergefahren ist und keinesfalls höher als 100 Schläge/min ist.

  • Entfernen Sie jeglichen Schmuck, denn vor allem in der finnischen Sauna, in der Temperaturen über 100 Grad herrschen, könnten Metalle sehr heiß werden und Verbrennungen verursachen.

  • Duschen Sie unbedingt gründlichst vor Ihrem Saunabesuch mit Shampoo und Duschgel. Das Ganze ist nicht nur aus hygienischen Gründen wichtig, sondern beeinflusst die positiven gesundheitlichen Effekte. Denn der Fettfilm und mögliche Parfüms/Cremes verhindern das Öffnen der Poren und somit die entschlackende Wirkung. Außerdem erwarten Sie nicht in der Sauna dreckig zu werden, den Schweiß kriegen Sie mit Wasser ab und nach dem Saunieren sind Pflegeprodukte (außer natürliche Öle) nicht ratsam.

  • Nehmen Sie ein warmes Fußbad kurz vor dem Saunagang. Diese Prozedur entspannt Sie schon mal vor und stimmt Sie und Ihren Körper auf die kommende Wärme der Sauna ein.

Wie sauniere ich richtig?

 Angekommen in der Sauna, frisch geduscht und fußgebadet, machen Sie sich nun auf den Weg in die Saunakabine. Das einzige was Sie hier benötigen ist Zeit. Quetschen Sie den Saunagang nicht zwischen Termine. Das verfehlt den nötigen Effekt. Nehmen Sie sich die Ruhe (2 Stunden mindestens), denn schließlich geht es ja um Entspannung und die kann man nicht erzwingen.

Die Sauna ist eine textilfreie Zone, Kleidung mitzubringen ist daher unnötig. Alles was Sie brauchen ist das HBB-Prinzip, was soviel heißt wie: ein Handtuch, Badelatschen (für den Außenbereich) und einen Bademantel, falls es doch zu kühl wird. Breiten Sie Ihr Handtuch stets so aus, dass der Schweiß nicht ans Holz gelangt.

Die Wahl der Sitzbank in der Sauna ist von Ihrer Präferenz, Hitzetoleranz und der situativen Empfindung abhängig. Da warme Luft bekanntlich nach oben steigt, sind die oberen Bänke am wärmsten. Die unteren und mittleren sind für Saunaanfänger eher geeignet.

Am besten genießt man die Sauna im Liegen, denn für den optimalen Effekt sollte der gesamte Körper in einer Temperaturzone sein. Um Kreislaufprobleme, Schwindel oder gar Ohnmacht zu vermeiden, sollten Sie sich in den letzten 2 Minuten in eine Sitzposition begeben. Wenn Sie dazu noch die Beine etwas bewegen, sorgen Sie dafür, dass das Blut nicht nur in Ihren Unterkörper absinkt.

 Ein Saunabad dauert in der Regel zwischen 8 und 12 Minuten und sollte 15 Minuten (zumindest in einer Trockensauna) nicht übersteigen.

Dabei ist der Prozess in 3 Phasen aufgeteilt:

  • die ersten 5 Minuten sind das Vorschwitzen,
  • gefolgt vom Aufguss-Höhepunkt, der die heißeste Phase einleitet
  • und klingt dann mit ein paar Minuten Nachschwitzen ab.

Die Zeit können Sie jederzeit kontrollieren, denn in jeder Saunakabine hängt eine Sanduhr.

Auch hier gilt:
Wenn Sie ein Unwohlgefühl noch „vor der Zeit” beschleicht, hören Sie hin und verlassen Sie die Kabine umgehend.

  • Begeben Sie sich danach am besten für 1-2 Minuten an die frische Luft, um ihre Atemwege abzukühlen. Nehmen Sie danach eine eiskalte Dusche, achten Sie darauf, dass Sie an den Armen und Beinen anfangen und sich zu Ihrer Körpermitte vorarbeiten. Erst danach können Sie in ein Becken tauchen. Hören Sie auch hier auf Ihren Körper, denn wenn der anfängt zu frieren, sollten Sie ihm die nötige Wärme geben. Dafür haben Sie ja den Bademantel.

  • Nun folgt die Entspannungszeit. Für diese sollten Sie sich nicht weniger als 10-15 Minuten nehmen. Suchen Sie dafür einen separaten Ruheraum auf, nehmen Sie noch ein Fußbad, denn das entspannt die Blutgefäße und verhindert ein Nachschwitzen und wirkt vorbeugend gegen Erkältungen.

  • Dieses Ritual des Saunierens mit Überwärmung, Abkühlung und Entspannung können Sie noch 1-2 Mal wiederholen. Häufigere Gänge steigern weder die gesundheitsfördernde Wirkung noch tragen Sie zu größerer Entspannung bei.

Und als Abschluss…

Trinken Sie nach dem letzten Saunagang mindestens 1 Liter Wasser, um Ihrem Körper wieder eine ausreichende Menge an Flüssigkeit wiederzugeben und Dehydrierung zu vermeiden. Auch milde Säfte sind erlaubt, jedoch keine alkoholischen Getränke. Das würde die positive Saunawirkung zunichte machen.

Auch von Sport sollten Sie nach der Sauna eher ablassen, um Ihren Körper nicht unnötig stark zu belasten und die nachwirkende Entspannung noch länger zu genießen.

Dem optimalen Saunagang steht nun nichts mehr im Wege − Also dann: gutes Schwitzen!

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter www.saunadoebele.de