Formel+ Skin - Trending Treatments

Eine Dermatologin bewertet aktuelle Hype-Verfahren & -Inhaltsstoffe     ­­     ­     ­
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Ob Facetaping, Skin Flooding oder PRP-Microneedling: Kaum ein Bereich boomt so sehr wie (scheinbar) neue Beauty- und Skincare-Trends. 

Besonders Social Media trägt dazu bei, dass sich einige Anwendungen binnen weniger Tage zu regelrechten Hypes entwickeln.

Viele der Trends versprechen schnelle, wirksame Ergebnisse, wobei die Evidenzlage dünn bis non-existent ist. Gleichzeitig probieren immer mehr Menschen hochaktive Wirkstoffe und Tools zu Hause aus – mit dem Risiko, die Hautbarriere zu schwächen und Haut-erkrankungen wie Akne oder Rosazea sogar noch zu verschlimmern.

Dr. med. Sarah Bechstein, Dermatologin und Venerologin, weiß genau, was die Haut braucht: Sie bewertet aktuelle Trend-Themen – von DIY-Methoden über Home-Devices bis zu professionellen Treatments – und erklärt, worauf es wirklich ankommt.  

DIY- & Home-Trends – das sagt die Expertin

Facetaping: kurzzeitiger Effekt statt echter Straffung

­Facetaping wird als sanfte Methode vermarktet, um Falten „anzuheben“ oder die Gesichtsmuskulatur zu entspannen. Dr. Sarah stellt klar: Facetaping kann zwar einen Effekt haben, dieser ist aber vor allem temporär. So werden etwa Schwellungen durch die leichte Druckwirkung reduziert, sodass die Haut kurzfristig glatter wirkt – eine strukturelle Straffung oder Faltenreduktion ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.

Risiken bestehen vor allem bei falscher Anwendung: Vor allem Reizungen und Kontaktallergien, aber auch kleine Verletzungen und Störungen der Hautbarriere sind keine Seltenheit. Für robuste Hauttypen kann gelegentliches Taping funktionieren, bei sensibler Haut, Rosazea oder Entzündungen sollte darauf verzichtet werden.  

LED-Masken: sanfte Technologie mit begrenzter Power

Professionelle LED-Therapie arbeitet mit klar definierten Wellenlängen und hoher Intensität. Home-Devices hingegen sind schwächer. Die Ergebnisse fallen entsprechend subtiler aus und benötigen Geduld und Konsequenz. Grundsätzlich wirkt rotes Licht beruhigt und fördert die Regeneration der Haut, blaues Licht kann Aknebakterien reduzieren.

LED eignet sich daher besonders bei entzündlicher Akne, empfindlicher oder regenerationsbedürftiger Haut. Bei Anti-Aging-Purposes sollte man realistisch bleiben: Es handelt sich eher um feine Optimierungen als um signifikante Veränderungen.

Risiken liegen hier in ungeeigneten Geräte, falsch eingesetzten Wellenlängen, Lichtempfindlichkeit oder der Kombination mit bestimmten Medikamenten.  

Eisroller & Cryo-Bälle: Sofort-Effekt, aber kein Gamechanger

Kälte wirkt abschwellend, reduziert (zumindest kurzfristig) Rötungen und sorgt für ein frisches Hautgefühl. Bei robuster Haut ist das eine gute Sofortmaßnahme – aber kein Ersatz für Pflege oder medizinische Therapie. Zu viel Kälte kann außerdem die Haut irritieren oder Ekzeme verstärken.

Besonders Rosazea reagiert oft empfindlich. Deshalb gilt: sanft, kurz und nie bei aktiven Entzündungen.  

­Skin Flooding: Feuchtigkeit ja, Wirkstoff-Overload nein

­Skin Flooding beschreibt das Schichten mehrerer hydratisierender Produkte auf feuchter Haut. Für trockene oder empfindliche Haut kann das sehr wohltuend sein und Feuchtigkeit optimal binden.

Problematisch wird es, wenn Feuchtigkeitsschichten mit zu vielen aktiven Wirkstoffen kombiniert werden: Säuren, Retinoide und Vitamin C im Übermaß führen schnell zu Reizungen. Ideal geeignet sind Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin, Panthenol, Ceramide oder moderat dosiertes Niacinamid.   

Slugging: SOS-Hilfe, aber nicht für jede Haut

Beim sogenannten „Slugging“ soll eine okklusive Schicht, etwa aus Vaseline, verhindern, dass Feuchtigkeit verloren geht. Das ist hilfreich bei starker Trockenheit (z.B. nach Flügen oder im Winter) sowie bei Neurodermitis-Schüben.

Nicht geeignet ist Slugging für ölige oder akneanfällige Haut, da Okklusiva Poren verschließen und so Verstopfungen und Entzündungen fördern können. Deshalb am besten punktuell anwenden und nicht täglich im ganzen Gesicht.     ­
Professionelle/Studio Treatments

PRP-Microneedling: Verstärkt den Regenerationseffekt

Microneedling setzt mit feinen Nadeln mikroskopisch kleine Verletzungen, die die Hauterneuerung anregen. PRP verstärkt diesen Prozess durch Wachstumsfaktoren aus dem eigenen Blut. Besondere Profiteure sind Menschen mit Aknenarben, müder Haut, feinen Linien, Elastizitätsverlust und Sonnenschäden.

Die Ergebnisse sind natürlich und graduell, nicht signifikant, aber sichtbar glatter und strahlender. Wichtig ist eine sterile, medizinische Durchführung, um Infektionen, Pigmentverschiebungen oder Entzündungen zu vermeiden.   

JetPeel: Feiner Frischekick statt tiefgreifender Veränderung

­ JetPeel sorgt unmittelbar für ein glatteres Hautgefühl, weil die Haut intensiv gereinigt und gepeelt wird. Die wissenschaftliche Evidenz für langfristige strukturelle Veränderungen ist jedoch begrenzt. Empfohlen wird JetPeel für robuste Haut, die sich nach einem kurzfristigen Glow braucht – beispielsweise vor Events.

Für Menschen, die unter Rosazea, Couperose oder Ekzemen leiden, ist die Behandlung aufgrund des hohen Drucks eher ungeeignet.   

Meso-/Baby Botox: sanftere Alternative zum klassischen Botox

Baby Botox verwendet geringere Dosierungen und viele kleine Mikroinjektionen. Es modelliert die Mimik, ohne sie stark zu blockieren. Realistische Erwartungen sind weichere Linien, ein entspannter Ausdruck und eine verfeinerte Hautstruktur. Unrealistisch sind hingegen Aussagen wie „Lifting ohne Lifting“.

Die Methode eignet sich besonders für Einsteiger:innen oder Menschen, die ein sehr natürliches Ergebnis möchten.  

Evidence First:
Warum wissenschaftliche Hautpflege wichtiger ist als jeder Trend 

Während Social Media schnelle Effekte, extreme Konzentrationen und perfekte Hautbilder propagiert, geht es in der Dermatologie um etwas anderes: Nachhaltige Organgesundheit. Chronische Hauterkrankungen sind eng mit der Psyche verknüpft.

Je nach Studie entwickeln bis zu 43 Prozent der Betroffenen depressive Symptome oder Angststörungen. Deshalb müssen Wirkstoffe nicht „im Trend“ sein, sondern in Studien an echter Haut Wirksamkeit und Sicherheit gezeigt haben.

Die richtige Kombination ist dabei sehr individuell: Was bei einer Person hilft, kann bei einer anderen Reizungen verursachen.  

Die Risiken von Social-Media-Skincare

Viele Trends unterscheiden nicht zwischen Hauttypen oder bestehenden Erkrankungen.

Das führt häufig zu

  • Barriereschäden und Trockenheit
  • Irritationen durch Überpflege
  • Fehlbehandlungen, die Akne oder Rosazea verschlechtern
  • emotionalem Druck durch idealisierte Hautbilder

Dr. Bechsteins Orientierungshilfe - 5 Fragen, die wirklich weiterhelfen

  • Gibt es Studien an menschlicher Haut – nicht nur Laborversuche?
  • Ist die Konzentration sinnvoll oder nur Marketing?
  • Passt der Wirkstoff zu meinem Hautzustand?
  • Weiß ich, welche Kombinationen tabu sind (z. B. Säuren + Retinoide)?
  • Gibt es unabhängige Empfehlungen von Fachgesellschaften oder Leitlinien?

Wer diese Fragen beantworten kann, trifft deutlich sicherere Entscheidungen.  

Über FORMEL SKIN
Als größter Online-Dermatologe Deutschlands bietet FORMEL SKIN digitale Lösungen zur Behandlung von Hautproblemen aller Art – zu fairen Preisen und unabhängig von Aufenthaltsort sowie Versicherungsstatus.

Das 2019 in Berlin von Dr. med. Sarah Bechstein, Florian Semler und Anton Kononov gegründete Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, der strukturellen Unterversorgung in der Dermatologie entgegenzuwirken und so das System zu entlasten. 

Das Credo:
Eine erfolgreiche Behandlung braucht schnelle, konkrete Diagnosen, regelmäßige Check-ins und Kontinuität. Dafür setzt FORMEL SKIN auf individualisierte Behandlungspläne mit teils verschreibungspflichtigen Wirkstoffen wie Tretinoin, Azelainsäure oder Niacinamid, die je nach Diagnose individuell für den/die Patient:in angemischt werden. 

Flankiert wird diese „Formel“ von einer auf den jeweiligen Hauttypen abgestimmten Pflegeroutine mit Feuchtigkeitscreme und Reinigung, die bei Bedarf um Sonnenschutz und Peeling ergänzt werden kann. Dabei werden die Patient:innen von qualifizierten Ärzt:innen durch den gesamten Prozess begleitet, sodass die Rezeptur regelmäßig überprüft und an den Ist-Zustand der Haut angepasst werden kann. 

Darüber hinaus beinhaltet das Angebot von FORMEL SKIN eine Online-Diagnose: Der/die Patient:in füllt einen kurzen Anamnesebogen auf der FORMEL SKIN Website aus, lädt Fotos der betroffenen Hautregion hoch und erhält innerhalb von 24 Stunden eine ärztliche Diagnose für einmalig 19,00 Euro. 

Eine echte Erfolgsformel: So blickt FORMEL SKIN bereits auf über 1.000.000 erfolgreich durchgeführte Behandlungen zurück     ­

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://www.formelskin.de
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