Facharzt-Termine: Größte Probleme bei Seelenleiden

Mehr als 17.000 Patienten nutzten im vergangenen Jahr Vermittlungsservice der DAK-Gesundheit    

Patienten mit psychischen Erkrankungen haben die meisten Probleme, einen schnellen Termin beim Facharzt oder Therapeuten zu bekommen. Das geht aus einer aktuellen Statistik der DAK-Gesundheit hervor.

Im Jahr 2015 nutzten fast 17.500 Versicherte den telefonischen Facharzt-Terminservice der Krankenkassen. 13,5 Prozent der Anrufer meldeten sich mit psychischen Problemen wie Depressionen oder Anpassungsstörungen. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Nachfrage beim Terminservice um rund 150 Prozent.

Auf Grundlage der aktuellen Gesundheitsreform werden am morgigen Samstag (23. Januar) bundesweit die neuen Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) ihre Arbeit beginnen. Diese sollen für Patienten eine schnellere Vergabe von dringend benötigten Facharztterminen organisieren. Die DAK-Gesundheit bietet ihren Versicherten ein solches Angebot bereits seit mehreren Jahren an. 95 Prozent der Anrufer bekommen innerhalb von einer Woche Termine.

Fast jeder siebte Anrufer hatte 2015 einen Terminwunsch für die Facharztrichtungen Psychiatrie und Psychotherapie, psychologische Psychotherapeuten oder Nervenheilkunde. Außerdem waren schnelle Sprechstunden beim Radiologen (13,2 Prozent), Neurologen (12 Prozent) und Orthopäden (7,5 Prozent) gefragt.

Bei Radiologen und Neurologen suchten viele Patienten Hilfe bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Laut DAK-Statistik bestehen Terminengpässe vor allem bei den Krankheitsarten, die bundesweit auch für den höchsten Krankenstand sorgen. Im vergangenen Jahr wurden rund 22 Prozent beziehungsweise 16 Prozent aller Fehltage durch Erkrankungen des Muskel-Skelett-System oder der Psyche verursacht.

„Wir setzen unseren erfolgreichen Service für schnelle Facharzttermine auch in Zukunft fort“, erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Es ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Vermittlungsstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die demnächst eröffnen.“

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hatte die Kassenärzte per Gesetz verpflichtet, in jedem Bundesland eine Servicestelle einzuführen, um dringend benötigte Facharzttermine zu organisieren. Die Stellen müssen am 23. Januar arbeitsfähig sein – exakt ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des entsprechenden Gesetzes.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert 6,1 Millionen Menschen.

Mehr Informationen zum Facharzt-Terminservice der Kasse unter www.dak.de/arzttermin  im Internet.