Disziplin, Strategie und Timing für den Erfolg

Prinzipien des Daytradings 

Ob Aktien, Kryptowährungen oder Fonds – der Handel mit  Wertpapieren und Vermögenswerten ist längst nicht mehr allein den institutionellen Marktteilnehmern vorbehalten. Immer mehr Privatanleger steigen in das Trading ein.  

Laut einer 2022 durchgeführten Studie der Data & Analytics Group YouGov gibt inzwischen jeder fünfte Deutsche an, aktiv auf dem Finanzmarkt zu agieren.

Die Mehrheit setzt dabei auf börsennotierte Aktien (46 Prozent), gefolgt von ETFs mit 33 Prozent und Aktienfonds mit 28 Prozent.

Während diese Art von Handel oftmals auf nachhaltige Wertentwicklung abzielt, verfolgt Daytrading eine andere Strategie: Es geht darum, kurzfristige Kursschwankungen etwa innerhalb eines Handelstages auszunutzen und Gewinne zu realisieren. Der schnelle Kauf und Verkauf von Werten ist allerdings kein Selbstläufer Richtung Rendite – schon gar nicht für Neulinge. 

Laut  Studien1 erzielen langfristig nur etwa 10 bis 20 Prozent der Daytrader nachhaltige Gewinne. Warum ist das so? „Erfolg beim Daytrading erfordert eine präzise Strategie, eiserne Disziplin und ein professionelles Risikomanagement“, betont Tim Grüger, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens TF Daytrading GmbH. „Ohne klare Regeln und strukturiertes Handeln kann der Markt gegen den Trader arbeiten. Entsprechend wichtig ist es, die Grundprinzipien zu verstehen und darauf aufzubauen.“ 

Verluste einkalkulieren, Zufälle akzeptieren, Risiken begrenzen 

Wie überall in der Geschäftswelt gibt es im Trading nicht nur Gewinne, sondern auch  Kosten und Verluste. Entscheidend ist der richtige Umgang damit. Marktbewegungen sind kurzfristig oft zufällig, dennoch lassen sich durch technische und fundamentale Analysen Wahrscheinlichkeiten optimieren. Das heißt, durch die Auswertung  historischer Daten und ökonomischer Kennzahlen lassen sich Wahrscheinlichkeiten abschätzen, mit denen sich bestimmte Muster oder Trends wiederholen. 

„Viele Anfänger erwarten, dass sie mit jeder Position Gewinn machen müssen. Das ist jedoch eine Illusion“, so Grüger. „Erfolgreiche Trader wissen, dass sie Verluste nicht vermeiden, sondern minimieren müssen.“

Hier kommt das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) zum Tragen.

Es zeigt, wie viel ein Trader für ein bestimmtes Risiko gewinnen kann.

Ein Beispiel?

Wer eine Aktie für 100 Euro mit einem Kursziel von 115 Euro und 95 Euro als Stop-Loss kauft, kann mit einem CRV von 3 zu 1 rechnen. Soll heißen: Ein Trader hat die Chance auf einen potenziellen Gewinn von 15 Euro bei einem maximalen Verlust von 5 Euro. Ist die Trefferquote über mehrere Monate hinweg höher als 33 Prozent, erzielt er trotz einzelner Verluste langfristig einen Gewinn – vor allem wenn sich emotionale Fehlentscheidungen zusätzlich minimieren lassen.  

Strategien statt Glück 

Erfolgreiche Trader arbeiten mit klar definierten Set-ups und statistischen Vorteilen, die sich aus wiederkehrenden Marktbewegungen ergeben. „Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht Glück, sondern das Finden des eigenen sogenannten Trading-Edge – also einer Strategie, die sich über viele Trades hinweg als profitabel erweist“, erklärt Grüger.

Ein professioneller Daytrader betrachtet dabei vor allem drei Grundprinzipien und beschließt zunächst Regeln für den Ein- und Ausstieg.

„Er definiert dabei, welche Marktbedingungen erfüllt sein müssen, bevor eine Position eröffnet, und wann der Trade etwa durch Stop-Loss automatisch beendet wird“, so Grüger. Und dann heißt es, diszipliniert die eigene Strategie umzusetzen und keine emotionalen Entscheidungen zu treffen. „FOMO-basierte Abweichungen vom Plan etwa durch Übertrading können potenziell kostspielig werden“, betont der Experte und rät zu weniger, aber qualitativ besseren Trades, wenn alle relevanten Kriterien erfüllt sind. 

Parallel dazu gilt es das Risikomanagement zu optimieren, sodass sich der maximale Kapitalverlust pro Trade auf 1 bis 2 Prozent des verfügbaren Kontokapitals beschränkt.

„Anfänger sollten niemals aus Langweile oder Impulsivität handeln und etwa Hebelprodukte nur mit Bedacht einsetzen“, warnt Grüger. „Nur Trades, die einer durchdachten Strategie folgen, führen langfristig zu stabilen Ergebnissen.“ 

Kein Glücksspiel, aber auch keine Selbstläufer

„Einer der größten Fehler, die Trading-Einsteiger machen können, ist zu glauben, dass 5 Minuten ausreichen, um schnell Geld zu verdienen“, betont Grüger. 

Tatsächlich erfordert es Know-how und Monate der Praxis, um ein tragfähiges System mit klaren Regeln zu entwickeln. Um das ohne finanzielles Risiko zu tun und weiter zu üben, empfiehlt sich ein Demokonto, mit dem sich Strategien testen lassen, bevor echtes Kapital eingesetzt wird. Hinzu kommt, dass viele Neulinge die psychologischen Herausforderungen unterschätzen und daher Gewinne häufig zu früh realisieren, während Verluste laufen gelassen werden. Entsprechend wichtig ist im Trade-Management auch der Plan für den Ausstieg.

„Zufällige Gewinne sollten nicht zum Abweichen von der Strategie verleiten – ebenso wenig dürfen Verluste dazu führen, ein gesamtes System infrage zu stellen“, erklärt der Experte. 

Professionelle Trader nutzen oft sogenannte Trailing-Stop-Loss-Strategien, um Gewinne abzusichern, während sie größere Marktbewegungen mitnehmen. 

Der Vorteil? 

Anstatt wie bei einem Stop-Loss einen Trade automatisch zu beenden, wenn ein Kurs einen bestimmten Punkt erreicht, passt sich ein Trailing-Stop-Loss an steigende Kurse an und sichert so Gewinne ab, ohne den Trade zu früh zu beenden.

Besonders wichtig ist es laut Experten, sich regelmäßig selbst zu überprüfen: 

  • Welche Trades liefen gut und warum?
  • Welche liefen schlecht?
  • Wären sie vermeidbar gewesen? 
  • Wo lässt sich die Strategie basierend auf Daten optimieren? „

Wer Daytrading als strukturiertes Geschäft betrachtet und nicht als Glücksspiel, hat das Fundament für nachhaltige Gewinne gelegt“, fasst Grüger zusammen. „Aber es erfordert Zeit, Erfahrung und kontinuierliche Selbstreflexion.“ 

Kurzprofil: 
TradingFreaks ist eines der führenden Daytrading-Portale im DACH-Raum mit Sitz in Siegburg. 

Gegründet von Tim Grüger, bietet das Unternehmen eine umfassende Online-Ausbildung für den kurzfristigen Handel mit Aktien und Devisen. Ziel ist es, Trading für Anfänger und Fortgeschrittene profitabel zu machen – durch fundiertes Fachwissen, erprobte Strategien und die richtige Trading Psychologie.

Das 14-köpfige Team aus erfahrenen Börsenhändlern, Coaches und Analysten stellt über 700 kostenlose Inhalte sowie strukturierte Ausbildungskonzepte bereit. TradingFreaks vermittelt praxisnahes Wissen und begleitet Teilnehmende auf dem Weg zum eigenständigen, erfolgreichen Trader. 

Weitere Informationen unter: https://www.tradingfreaks.com/ 
Quelle:

1https://faculty.haas.berkeley.edu/odean/papers/day%20traders/The%20CrossSection%20of%20Speculator%20Skill.pdf?utm_source=chatgpt.com;

https://www.amffrance.org/sites/institutionnel/files/contenu_simple/rapport_etude_analyse/epargne_prestataire/ Etude%20des%20resultats%20des%20investisseurs%20particuliers%20sur%20le%20trading%20de%20CFD%20et%20de%20Forex%20en%20France.pdf?utm_source=chatgpt.com