Schnelle Lösung statt langfristiger Probleme

... die Fachzahnärztin erklärt Fakten zu Sofortimplantaten nach Zahnverlust

Wenn nach einem Unfall oder einer Zahnerkrankung ein Zahn fehlt, graut es Patienten davor, für eine Weile mit einer unschönen Lücke leben zu müssen. Lachen, sprechen und essen sorgen dann für ein unangenehmes Gefühl – sowohl körperlich als auch seelisch.

Dank moderner Technik und spezieller Materialien besteht aber direkt nach Verlust oder Entnahme eines Zahns die Möglichkeit, ein Implantat einzusetzen.

Die Zeit mit der unästhetischen Zahnlücke verkürzt sich somit drastisch.

Dr. Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Dr. Lingohr & Kollegen, erklärt, was es mit Sofortimplantaten auf sich hat und welche Voraussetzungen ein Patient für diese Form des Zahnersatzes erfüllen muss.

Nur bei gesundem Kiefer

So wie ein herkömmliches Zahnimplantat besteht auch ein Sofortimplantat aus einer Krone, einem Verbindungsstück und einer künstlichen Zahnwurzel aus Titan oder Keramik.

Fachzahnärzte setzen den Sofortzahnersatz aber direkt nach der Extraktion in das bestehende Zahnfach ein.

„Sofortimplantate sind konisch aufgebaut, oft mit selbstschneidendem Gewinde. Beim Eindrehen des Implantats verankert sich das Gewinde direkt im Kieferknochen, was für eine sofortige Stabilität und Belastbarkeit sorgt“, erklärt Dr. Dr. Lingohr.

 So verwächst das Implantat rascher mit dem Kiefer und wird schneller vom Zahnfleisch umschlossen.

Da der Kieferknochen bei Verletzungen oder Einschränkungen in kurzer Zeit stark abbaut, ist es ratsam, den Besuch beim Facharzt bei Zahnproblemen nicht zu lange hinauszuzögern, denn Sofortimplantate eignen sich hauptsächlich bei Patienten mit einer gesunden Knochenstruktur.

Unbehandelte Paradontitis oder ein stark abgebauter Kiefer aufgrund einer falsch eingestellten Diabetes sind Gründe, aus denen diese Behandlungsmethode unter Umständen nicht mehr infrage kommt.

Um zu ermitteln, ob auch im Fall einer Vorerkrankung Sofortimplantate möglich sind, führt der Facharzt ein intensives Beratungsgespräch mit dem Patienten. Je nach Gesundheitszustand entscheidet der Arzt, welcher Zahnersatz infrage kommt.

Minimaler Aufwand für schnellen Ersatz

Eine Sofortimplantation erfolgt in nur einer einzigen Sitzung.

In einem Vorgespräch erklärt der Facharzt sowohl den Ablauf der Behandlung als auch mögliche Komplikationen.

So wie bei jedem medizinischen Eingriff bestehen auch bei dieser Art des Zahnersatzes Risiken, wie etwa Blutungen oder Infektionen im Implantatbereich, welche bei professioneller Behandlung aber selten auftreten. Denn dank des minimalinvasiven Verfahrens und örtlicher Betäubung geschieht die Sofortimplantation bei geringster Schmerzbelastung.

„Computergestützte Methoden verbessern und beschleunigen die Zahnrekonstruktion, sodass in kurzer Zeit ein passgenauer Zahnersatz angefertigt wird“, schildert Dr. Dr. Lingohr.

Dabei ist entweder ein provisorischer Ersatz oder bei ausreichender Knochenqualität und Implantatstabilität eine Sofortbelastung möglich.

„Mithilfe präziser 3-D-Aufnahmen erstellt ein Schleifgerät die neue Krone, welche nach einem zweistündigen Sinterprozess im Ofen in den Mund eingesetzt wird. Nach einer letzten Anpassung auf dem Zahnarztstuhl verlässt der Patient die Praxis mit einem neuen Zahnersatz.“  

Kosten und Weiterbehandlung von Implantaten

Krankenkassen übernehmen die Kosten für Implantate in der Regel nicht. Wer regelmäßig Kontrolltermine wahrgenommen hat, erhält aber je nach ärztlichem Befund einen Zuschuss für den Zahnersatz.

Auch wenn sich die Materialkosten aller Implantationsarten ähneln, sind Sofortimplantate aufgrund der verkürzten Behandlungszeit im Gegensatz zu herkömmlichen Implantaten weitaus günstiger. Aspekte wie Weiterbehandlung und Pflege beeinflussen den Kostenfaktor ebenfalls.

„Zahnimplantate erfordern eine sehr gründliche Mundhygiene, da sich Beläge und Bakterien genau wie bei natürlichen Zähnen ansetzen“, warnt Dr. Dr. Lingohr.

„Auf keinen Fall dürfen Implantatträger denken, dass ein Zahnersatz weniger geputzt werden muss als die eigenen Zähne. Auch hier sind zusätzlich regelmäßige Kontrollen und professionelle Zahnreinigungen essenziell, um das Implantat langfristig gesund zu halten und einen eventuellen Implantatverlust zu verhindern.“

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://dr-lingohr.de/