Kleiner Chip gegen Parodontitis

Winziges Gel-Plättchen beseitigt Bakterien in Zahnfleischtaschen

Sie entsteht schleichend und Betroffene bemerken sie häufig erst im fortgeschrittenem Stadium: Die Rede ist von der Volkskrankheit Parodontitis.

Die Ursache findet sich in der Plaque, einem Biofilm, der sich an den schwer zugänglichen Stellen der Zähne festsetzt. Mit der Zeit entwickeln sich Zahnfleischtaschen, die Bakterien einen hervorragenden Nährboden bieten und den Zahn immer weiter freilegen.

In der Folge kommt es zu Zahnfleischblutungen, empfindlichem, geschwollenem Zahnfleisch und letztendlich zu Zahnverlust.

Zudem wirkt Parodontitis auf das Immunsystem und begünstigt Herzinfarkte, Diabetes und Schwangerschaftsrisiken wie Früh- und Fehlgeburten.

„Bei der Behandlung gegen Bakterienbefall von Zahnfleischtaschen nutzen wir bereits erfolgreich den sogenannten PerioChip®, ein kleines Gel-Plättchen, das wir in die Zahnfleischtasche einlegen, wo es direkt an der Ursache wirkt“, weiß Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Lingohr & Partner.

Sanfte Reinigung mit Laser
Für den Einsatz des PerioChips® muss zuvor eine gründliche professionelle Zahnreinigung stattfinden, um die entstandenen Beläge und Zahnstein zu entfernen.

In den letzten Jahren unterstützt hierbei vermehrt die moderne Laser-Technologie das gängige Verfahren durch eine zusätzliche Desinfektion und bakterizide Behandlung, die völlig schmerzfrei für den Patienten verläuft.

Berührungs- und geräuscharm arbeiten gebündelte Lichtstrahlen sehr präzise und lösen Ablagerungen sanft und patientenfreundlich  aus den Taschen heraus.

Dr. Lingohr verdeutlicht: „Durch Einsatz des Lasers verhindern wir eine weitere Vergrößerung der Zahnfleischtaschen im Reinigungsprozess, zudem wirkt der Laser desinfizierend.“

Auch ohne akute Erkrankungen sollten übrigens regelmäßige Reinigungen durch einen Zahnarzt erfolgen, da Beläge trotz sorgfältiger Mundhygiene immer entstehen und zu Parodontitis führen können.

Perfekt positioniert gegen Bakterien
Nach der Reinigung positioniert Frau Dr. Lingohr den sterilen PerioChip® mit einer Pinzette vorsichtig direkt in der Tasche. Es handelt sich dabei um ein 4 x 5 Millimeter großes Gel-Plättchen.

Als antibakterieller Wirkstoff dient Chlorhexidin, das auch in Mundspüllösungen enthalten ist.

„Bei dem PerioChip® liegt die Dosierung  des Chlorhexidins wesentlich höher und beseitigt Erreger effektiv direkt am Ursprung.  Produkte für den häuslichen Gebrauch erreichen diese Stelle nicht“, erklärt Dr. Lingohr.

Im Gegensatz zu Antibiotika besteht beim PerioChip® nicht die Gefahr, dass der Körper eine Immunität aufbaut, weshalb er sich zur Langzeittherapie eignet. Um ein Herausfallen zu verhindern, drückt die Zahnärztin ihn kurz an.

Dieser Prozess dauert nur wenige Minuten und erfolgt für Patienten kaum merklich. Innerhalb von sieben bis zehn Tagen löst sich der Gel-Chip langsam auf. Seine Wirkung hält jedoch bis zu 12 Wochen an.

Zahnfleisch positiv gestärkt
Um erneuten Bakterienbefall langfristig zu verhindern, sollte eine Behandlung mit dem PerioChip® alle drei bis vier Monate erfolgen. So wird die Entzündung am Zahnfleisch dauerhaft eingedämmt und es kommt zu einer Neubildung von Kollagen.

Positiver Effekt:
Die Zahnfleischtasche verkleinert sich und erhöht so wieder die Festigung des Zahnhalteapparates. Es treten weniger Zahnfleischblutungen auf und sogar bisher beeinträchtigter  Knochen regeneriert sich mit der Zeit wieder.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.dr-lingohr.de