Zahnerkrankungen im Alter

Mit gesunden Zähnen durch alle Lebensjahre

Im Laufe der Zeit verändert sich der Körper: Haare werden grau, kleine Fältchen bilden sich und auch am Mundraum geht der Zahn der Zeit nicht spurlos vorbei.

„Mit voranschreitendem Alter werden die Zähne anfälliger für einige Krankheiten. Aber wer sich dieses Risikos bewusst ist und entsprechende Prophylaxe-Maßnahmen ergreift, kann auch in hohem Alter noch fest zubeißen“, weiß Dr. Lutz Spanka, Master of Science für Implantologie und Dentalchirurgie sowie Kieferorthopädie im ZahnZentrum NordWest in Hude.

Zahnverlust

Viele Menschen fürchten sich davor, dass ihre Zähne im Alter ausfallen und sie eine Prothese benötigen. Dabei stellt Zahnverlust kein plötzlich auftretendes Phänomen dar – die Ursache liegt oftmals in einer sogenannten Parodontitis. Diese chronische Entzündung des Zahnhalteapparates entwickelt sich im Laufe der Jahre, wenn Ablagerungen nicht gründlich entfernt werden und Bakterien daraufhin das Zahnfleisch und den Kieferknochen angreifen.

„Da dieser schleichende Prozess keine Schmerzen verursacht, entdecken viele Betroffene eine Parodontitis allerdings erst sehr spät“, weiß Dr. Spanka.

Um einen vorzeitigen Zahnverlust zu verhindern, sollten Senioren zur Vorbeugung regelmäßig zum Zahnarzt gehen und 2-mal jährlich eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, um Bakterien rechtzeitig zu entfernen und Erkrankungen vorzubeugen.

Mundtrockenheit

Im Laufe des Lebens nimmt der Speichelfluss grundsätzlich ab und die Einnahme einiger Medikamente gegen Rheuma, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Deshalb leiden insbesondere ältere Menschen häufig unter Mundtrockenheit.

Da der Speichel den pH-Wert im Mundraum reguliert und den Zahnschmelz von schädlichem Zucker oder Säuren befreit, steigt bei Betroffenen zusätzlich das Kariesrisiko.

Auch die Ursache von Mundgeruch liegt oftmals in einem zu trockenen Mundraum.

„Die Lösung ist allerdings denkbar einfach. Wer genug trinkt, gleicht den reduzierten Speichelfluss aus. Außerdem kann das Kauen von zuckerfreien Kaugummis die Produktion zusätzlich anregen“, rät Dr. Spanka.

Sekundärkaries

Viele Menschen leiden mindestens einmal an Karies und erhalten daraufhin eine Füllung oder bei schwererem Verlauf auch eine Krone. Betroffene denken häufig, dass dieser Zahn nun keine Löcher mehr bekommen kann – ein Trugschluss.

„Insbesondere an den Rändern des Zahnersatzes nisten sich leicht Bakterien ein. Bildet sich an bereits behandelten Zähnen erneut Karies, sprechen wir von einer sogenannten Sekundärkaries“, erklärt Dr. Spanka.

Eine sorgfältige Zahnpflege stellt die beste Vorbeugung dar. Mithilfe von Zahnseide und Interdentalbürsten lassen sich beispielsweise auch die stark gefährdeten Zahnzwischenräume schützen.

Wer unter einer eingeschränkten Motorik leidet, greift bei der täglichen Mundhygiene außerdem am besten auf elektrische Zahnbürsten zurück, da diese sich leichter steuern lassen als herkömmliche Handzahnbürsten.

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