Bakterien müssen draußen bleiben

... neue Behandlungsmöglichkeit für Ekzeme

Gerade bei Neurodermitis kommt es auch bei noch so guter Hautpflege immer wieder zu Ekzemschüben. Oftmals heften sich Bakterien an die betroffenen Hautstellen, lösen Entzündungen aus und verschlimmern damit den Krankheitsverlauf. Eine neue Behandlungsmöglichkeit setzt hier an: Als Schutzschild gegen Bakterien.

Neurodermitis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die durch verschiedene Auslöser wie zum Beispiel Kälte, Schwitzen oder ein Allergen aufflammen kann. Einzelne Hautareale sind dann extrem trocken, schuppig und rissig. Insbesondere das Bakterium Staphylococcus aureus heftet sich gern an offene Hautstellen und kann zu so genannten Superinfektionen führen. Fast immer kommt es zu einem unerträglichen Juckreiz, der die Lebensqualität massiv beeinträchtigt.

Atmungsaktive Hautpflege und Behandlung in einem
Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass bereits viel gewonnen ist, wenn sich keine schädlichen Keime auf den Ekzemen niederlassen können. Die Ekzeme vollständig abzudichten ist allerdings nicht wünschenswert, da dies unter anderem zu einem entzündungsfördernden Hitzestau führen würde.

Damit der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch gewährleistet bleibt, gilt es, das Prinzip eines atmungsaktiven Pflasters nachzuahmen. Eine neue Behandlungsmethode verbindet beides miteinander: Sie hält Bakterien fern , lässt aber Luft und Feuchtigkeit durch.

Das gelingt mithilfe von Polysacchariden (Vielfachzucker), die sich wie ein Gitter auf die geschädigte Haut legen. Die Therapie, die direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, kann bei leichten und mittelschweren Ekzemen bereits ausreichen und eine weitere Behandlung überflüssig machen.

Doppelt wirkt besser
Bei ausgeprägten Ekzemen ist eine Kombination mit wirkstoffhaltigen Standardpräparaten sinnvoll. Je nach Schweregrad werden meist kortisonhaltige Salben oder das Immunsystem beruhigende Wirkstoffe, so genannte Calcineurininhibitoren, eingesetzt. Dabei wird zuerst das Therapeutikum und im zweiten Schritt die Bakterien abweisende Creme aufgetragen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Ekzeme bei kombinierter Behandlung mit einer Kortisonsalbe besser abklingen und dass der Juckreiz spürbar zurückgeht. Wichtig ist es, die Behandlung auch nach dem Abheilen der Ekzeme für eine Weile weiterzuführen, um einen Rückfall zu vermeiden.

Tipps und Informationen
Die Broschüre „Hautpflege – die Basistherapie bei Neurodermitis“ beschreibt ausführlich, warum das tägliche Eincremen bei Neurodermitis so wichtig ist und worauf Patienten bei der Auswahl eines Pflegeproduktes achten sollten. Erläutert wird außerdem die so genannte Stufentherapie, nach der Ekzeme unterschiedlicher Schweregrade behandelt werden.

Eine Fülle praktischer Tipps von der Hautreinigung bis zum Vermeiden von Provokationsfaktoren rundet das Informationsangebot ab.

Die Broschüre wurde mit Unterstützung der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH realisiert und kann kostenfrei postalisch oder im Internet angefordert werden:

Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.,
Heilsbachstraße 32,
53123 Bonn,

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.dha-neurodermitis.de.