Können körpereigene Selbstheilungskräfte Hitzewallungen in den Wechseljahren verringern?

Teilnehmerinnen für UKE-Studie gesucht

Für eine wissenschaftliche Studie sucht das Institut und die Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) gesunde Teilnehmerinnen, die in ihren Wechseljahren unter Hitzewallungen leiden.

Erforscht werden soll, wie eine ganzheitliche Behandlung während der Wechseljahre die körpereigenen Selbstheilungskräfte unterstützen und so Hitzewallungen verringern kann. In der Studie wird eine offene Placebo-Behandlung durchgeführt. Das heißt alle Teilnehmerinnen wissen, dass diese Tabletten, die sie einnehmen, keinen Wirkstoff enthalten.

Aktuell empfehlen die Behandlungsleitlinien bei Hitzewallungen eine Hormonersatztherapie. Aufgrund von individuellen Risikofaktoren kann jedoch nicht jede betroffene Frau diese Behandlung  in Anspruch nehmen.

Die Erforschung der Wirksamkeit von Placebos könnte perspektivisch neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Erste wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine Behandlung mit offenen Placebos zu einer wirksamen Linderung von Symptomen führen kann, beispielsweise bei Rückenschmerzen und chronischen Reizdarmbeschwerden. Die Wirksamkeit bei Hitzewallungen ist jedoch bisher unbekannt und soll in dieser Studie erstmals erforscht werden.

Alle Studienteilnehmerinnen erhalten zunächst eine sorgfältige Diagnostik ihrer Hitzewallungen sowie möglicher begleitender Beschwerden. Anschließend wird je die Hälfte der Teilnehmerinnen per Zufall einer Behandlungs- und einer Kontrollgruppe zugeteilt.

Die Behandlungsgruppe nimmt täglich zwei wirkstofffreie Placebo-Tabletten über vier Wochen ein. Die Kontrollgruppe nimmt keine Tabletten ein. Beide Gruppen führen ein Tagebuch ihrer Hitzewallungen und erhalten regelmäßige Termine mit dem Behandlungsteam. Der gesamte Studienzeitraum beträgt fünf beziehungsweise neun Wochen, je nach Gruppenzugehörigkeit. Die Studienteilnehmerinnen erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Interessierte Frauen können sich beim Studienteam unter (040) 7410-52070, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder www.brise-studie.de  informieren und anmelden.

Die Studie wird in Kooperation mit der Harvard Medical School durchgeführt.

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Das 1889 gegründete Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist eine der modernsten Kliniken Europas und mit rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in Hamburg. Gemeinsam mit dem Universitären Herzzentrum Hamburg und der Martini-Klinik verfügt das UKE über mehr als 1.730 Betten und behandelt pro Jahr rund 472.000 Patienten. Zu den Forschungsschwerpunkten des UKE gehören die Neurowissenschaften, die Herz-Kreislauf-Forschung, die Versorgungsforschung, die Onkologie sowie Infektionen und Entzündungen. Über die Medizinische Fakultät bildet das UKE rund 3.400 Mediziner und Zahnmediziner aus.

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