Gut gegen Stress: Mineralstoff Kalium

Der menschliche Körper braucht Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Vitamine.

Auch Mineralstoffe halten den Körper gesund.

So reguliert Kalium den Wasserhaushalt und sorgt für eine gesunde Muskel- und Nervenfunktion. Dadurch wirkt Kalium auch natürlich gegen Stress, weiß die AOK Hessen.

Kalium gehört neben Kalzium, Natrium und Magnesium zu den wichtigsten Elektroyten des Körpers.

Elektrolyte sind geladene Teilchen (Ionen), die für den Wasserhaushalt zuständig sind und ihn regulieren.

Allerdings wirkt Kalium auch noch auf andere Weise.

So leitet es Impulse an Nerven- und Muskelzellen weiter und ist am Eiweißstoffwechsel beteiligt.

Außerdem kontrolliert es den Flüssigkeitshaushalt in den Zellen und reguliert den Säure-Basen-Haushalt.

Ohne Mineralstoffe kann ein Mensch nicht überleben.

Allerdings ist der Körper nicht in der Lage, sie selber herzustellen, weshalb sie über die Ernährung zugeführt werden müssen.

Der tägliche Kaliumbedarf von Erwachsenen liegt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 4.000 mg. Mit einer ausgewogenen Ernährung ist das leicht zu erreichen.

Bei gesunden Menschen ist ein Kaliummangel eher selten.

Er kann entstehen, wenn durch die Nahrungsaufnahme zu wenig Kalium dem Körper zugeführt wird, oder der Körper zu viel des Minerals ausscheidet.

Folgende Symptome sollten Anlass geben, den Kaliumwert des Blutes testen zu lassen:

  • Muskelschwäche mit verminderten Reflexen und Lähmungserscheinungen
  • Verstopfung und Blähungen
  • Schlafstörungen und Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen

Ein Kaliummangel kann schnell wieder ausgeglichen werden, indem kaliumreiche Lebensmittel verzehrt werden. Dafür muss die Ernährung nicht umgestellt werden. Die Kaliumzufuhr zu erhöhen, bis sich der Wert  wieder normalisiert hat, ist ausreichend.

Mögliche Ursachen für einen Kaliummangel sind:

  • starker Durchfall und Erbrechen
  • regelmäßige Einnahme von Abführmitteln oder Entwässerungstabletten
  • starke körperliche Belastung
  • überhöhter Salzkonsum
  • Alkoholmissbrauch
  • einseitige Diäten
  • Magersucht, Bulimie
  • Herzerkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Nierenschwäche

Ein Kaliumüberschuss wiederum ist auch nicht gesund.

Deshalb sollten Kaliumpräparate nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.

Ein Kaliumüberschuss hat ähnliche Symptome wie ein Kaliummangel.

So kann er zu Muskelschwäche führen.

Typisch sind zusätzlich allerdings Empfindungsstörungen, wie ein Kribbeln in den Armen oder Beinen. Das Gefühl, eine pelzige Zunge zu haben, kann ebenfalls ein Warnsymptom sein.

Liegt ein schwerwiegender Kaliumüberschuss vor, kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen, die lebensbedrohliche Komplikationen, wie Kammerflimmern oder Herzstillstand auslösen können. Ein solcher Überschuss ist allerdings selten.

Eine Beratung zur Einnahme von Kaliumpräparaten ist aber trotzdem von Nöten.

Ein ausgewogener Kaliumhaushalt wirkt sich positiv auf Körper und Psyche aus. Denn Kalium sorgt für eine gesunde Funktion von Nervensystem und Muskeln. Kalium senkt erwiesenermaßen den Blutdruck und verringert das Schlaganfallrisiko.

Nervosität und Kopfschmerzen, die oft zusammen mit einem hohen Blutdruck auftreten, werden durch ausreichende Kaliumzufuhr minimiert. So gesehen wirkt es als natürlicher Stresskiller und hilft beim Entspannen.

Quelle:
AOK Hessen