Was tun bei Insektenstichen?
Folge 2 BPH-Video-Reihe mit Kinderärztin Dr. Herrlich:
In Folge 2 der Video-Reihe ‚Herrlich-Gesund‘ des Bundesverbands Patienten für Homöopathie (BPH) gibt die Kölner Kinderärztin Dr. Midori Herrlich Tipps zum Umgang mit Insektenstichen. Sie beschreibt, welche homöopathischen Arzneien und welche Hausmittel eingesetzt werden können. Das Video sehen Sie im BPH-YouTube-Kanal.
Insektenstiche äußern sich bei Kindern anders als bei Erwachsenen, da das Gewebe noch weicher ist. Deshalb schwellen sie viel schneller an – und das sieht natürlich oft dramatisch aus. Wenn ein Kind über Nacht einen Mückenstich am Auge hat, kann am nächsten Morgen das ganze Auge zugeschwollen sein, was nicht unbedingt immer heißt, dass das Auge komplett infiziert ist. Bei Erwachsenen entwickelt sich eine Schwellung nicht ganz so schnell.
Nicht jeder Insektenstich muss behandelt werden
Nicht jeder Stich braucht er eine Behandlung, z.B. Mückenstiche. Aber wenn eine Biene sticht, ist eine Behandlung ratsam, weil der Stich meistens sehr weh tut. Kinder – vor allen Dingen die kleinen – werden öfters gestochen, weil sie viel am Boden unterwegs sind. Als Erstes rät Dr. Herrlich ihren Patienten,
- den Stachel zu entfernen,
- das Gift aussaugen, wenn man gut an die Stelle kommt und schnell genug ist, und
- eine Zwiebel halbieren und auflegen.
Wer eine homöopathische Hausapotheke zur Hand hat, sollte bei einem Bienenstich auf jeden Fall Apis geben, „das wirkt wunderbar und die Wirkung geht ganz ganz schnell“, so die Kinderärztin.
Sie ergänzt: „Das wirkt schneller als etwa jede Cortison-Creme.“
Meistens hilft die Arznei innerhalb von fünf Minuten, das Mittel kann nach fünf Minuten wiederholt werden. Empfohlen wird die Potenz C 30. Wenn nur eine C 12 oder C 200 zur Hand ist geht das im Notfall auch. Manchmal brennt oder prickelt der Stich noch weiter, dann kann das Mittel wiederholt werden.
Was die Schwellung über das Mittel verrät
Ob Ledum oder Apis, das lässt sich gut differenzieren:
Eine Schwellung, bei der man Apis nehmen sollte, ist meistens eher hell, talgig, heiß und pochend.
Eine Ledum-Schwellung ist rötlicher, ein bisschen dunkler, manchmal sogar ins Lila gehend. Wenn Stiche sich verändern, die dick und rot werden, da kann Ledum das Mittel der Wahl sein.
Ganz gleich, wie der Stich aussieht – er tut weh. Und da hilft in jedem Fall: kühlen!
Manchmal ist eine konstitutionelle Behandlung nötig
Manchmal kommen Eltern in die Praxis, weil ihr Kind besonders stark auf Insektenstiche reagiert. Das heißt, sie haben immer, wenn sie von Mücken gestochen werden, gleich dicke Flatschen. Hier sollte nicht der einzelne Stich behandelt werden, sondern die Veranlagung, dass auf jeden Stich heftig reagiert wird. Eine konstitutionelle Behandlung wäre hier angebracht.
Dr. Herrlich rät: „Dafür würde ich mir dann einen guten Homöopathen oder eine gute homöopathisch tätige Kinderärztin suchen.“
Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH)
Der BPH berät und informiert seine Mitglieder rund um die Homöopathie und darüber hinaus die Öffentlichkeit über die therapeutischen Möglichkeiten der Homöopathie, setzt sich für gute gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und eine integrative Medizin ein, in der die konventionelle Medizin, die Homöopathie und weitere besondere Therapierichtungen Hand in Hand zum Wohle aller Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.homoeopathie-online.info