Trainierte Körpermitte beugt Rückenschmerzen vor

... sorgen Sie für ein stabiles Zentrum

Oftmals reicht eine falsche Bewegung in einem ungünstigen Moment und Rückenschmerzen entstehen. Auch wenn die Beschwerden sich zunächst im Rahmen halten, sollten sie nicht unbehandelt bleiben.

„Unabhängig davon, ob bereits Probleme bestehen oder nicht, rate ich Patienten dazu, ihren gesamten Rumpf zu stärken, um so der Wirbelsäule mehr Halt zu geben“, betont Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. „Denn unsere Körpermitte trägt bei jeder Bewegung die meiste Last und sollte dementsprechend gestärkt sein.“

Neben Kräftigungsübungen eignen sich vor allem spezielle Koordinationseinheiten, die der Lendenwirbelsäule Stabilität geben.

Starke Mitte für mehr Stabilität
Zu der Körpermitte gehören neben dem unteren Rücken auch Bauch, Hüfte und Gesäß. Alle Bereiche gemeinsam sorgen bei jeder Bewegung für eine optimale Kraftübertragung zwischen Beinen und Oberkörper. So tragen sie zu einer gesunden Körperhaltung bei.

„Wer im Rumpf muskuläre Defizite aufweist, leidet daher eher an Fehlhaltungen, die wiederum zu Rückenschmerzen führen können“, weiß Dr. Schneiderhan.

Während Kräftigungsübungen wie beispielsweise Sit-ups die oberflächlichen Muskeln stärken, kommt bei Koordinationsaufgaben – beispielsweise auf dem Wackelbrett – die Tiefenmuskulatur zum Einsatz.

Um Rückenschmerzen entgegenzuwirken, eignet sich daher am besten eine Kombination aus beiden Übungsformen.

Beispiel:
Im Vierfüßlerstand den linken Arm und das rechte Bein nach vorn strecken, sodass eine waagerechte Linie von Hand bis Fuß entsteht. Dabei den Bauch anspannen und die Übungen zehn bis zwanzig Sekunden halten.

Beim Pilates oder Yoga kommt bei solchen Einheiten außerdem eine spezielle Atemtechnik zum Einsatz, um die Körpermitte zusätzlich zu stärken.

Nerven entlasten
Auch bei der Behandlung von bereits bestehenden Erkrankungen wie beispielsweise Bandscheibenvorfällen kommt der Stärkung des Rumpfs eine bedeutende Rolle zu. So kommen bei der Physiotherapie Übungen und Bewegungsformen zum Einsatz, die Muskulatur und Lendenwirbelsäule trainieren.

Erst wenn diese konservativen Mittel keinen Erfolg mehr versprechen, greifen Experten auf moderne minimalinvasive Verfahren zurück, um die Ursache der Beschwerden zu beheben.

„Bei der sogenannten Mikrolaserbehandlung lässt sich beispielsweise das auf den Nerv drückende Gewebe mithilfe von energiereichen Strahlen schrumpfen. Dies führt zu einer Entlastung der Nerven. Außerdem werden zusätzlich kleine Bandscheibenrisse wieder verschlossen und stabilisiert“, erklärt Dr. Schneiderhan.

Da die Behandlung unter örtlicher Betäubung mit einer Nadel durch die Haut stattfindet, gilt sie als schonend und risikoarm für Patienten.

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