Wie unser Verdauungssystem die Knochenstabilität beeinflusst
Darmsache Osteoporose
Für die Knochenerkrankung Osteoporose gibt es vielfältige Ursachen.
Oft unterschätzt wird dabei das Zusammenspiel mit der Darmgesundheit. Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover und Vorsitzender des Berufsverbands Qualifizierter Medizinischer Sachverständiger Deutschlands, erklärt die Hintergründe:
„Um unser Skelett stabil zu halten, nimmt die ausreichende Versorgung mit Calcium und Vitamin D eine wichtige Bedeutung ein.
Calcium wird im Darm zunächst von der Nahrung abgespalten und dann über die Dünndarmschleimhaut vom Organismus aufgenommen.
Eine der Aufgaben von Vitamin D, welches der Körper teilweise selbst produziert, besteht darin, den Einbau von Calcium in den Knochen zu unterstützen.
Beeinträchtigungen des Magen-Darm-Traktes, etwa durch chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Gluten- oder Milchzuckerunverträglichkeit (Zöliakie oder Laktoseintoleranz), verringern diese Nährstoffaufnahme.
In der Folge kann es zu einer Unterversorgung mit Calcium und Vitamin D kommen.
Zusätzlich nehmen auch einige Medikamente, die gegen die Erkrankungen zum Einsatz kommen, negativen Einfluss auf den Stoffwechsel im Darm oder erhöhen den Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen.
Betroffene sollten nicht nur auf eine Calcium- und Vitamin-D-reiche Ernährung achten, sondern auch Rücksprache mit dem Arzt halten. Denn Unverträglichkeiten können eine zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich machen.
Da Osteoporose anfangs meist unbemerkt verläuft, empfiehlt sich bei anhaltenden Darmerkrankungen zudem eine Knochendichtemessung.
Je früher die Diagnose erfolgt, desto besser lässt sich künftigem Knochenschwund entgegenwirken.“
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