Diabetes auf den Zahn fühlen

Wie Diabetiker auf ihre Mundgesundheit achten

Diabetes mellitus, besser bekannt als Blutzucker, gehört zu den Stoffwechselerkrankungen, die den menschlichen Körper auf vielfältige Weise belasten. Unter anderem erhöht er das Risiko einer Parodontitis, einer bakteriellen Entzündung des Zahnhalteapparates.

„Beide Krankheitsbilder stehen in direkter Wechselwirkung zueinander“, weiß Dr. Stefan Helka, Facharzt für Oralchirurgie und Leiter des Implantatzentrums Herne. „So sind Zuckerkranke einer dreimal höheren Gefahr ausgesetzt, an einer Parodontitis zu erkranken. Damit riskieren sie einen Zahn- und Kieferknochenverlust sowie eine Verschlechterung ihrer Blutwerte.“

Mit einer guten Mundhygiene bewahren sich Betroffene trotz Diabetes ihre gesunden Zähne.

Signale frühzeitig erkennen
Normalerweise ist gesundes Zahnfleisch rosa, straff und schmiegt sich eng an die Zähne.

Doch wenn genau das Gegenteil der Fall ist, sich Rötungen, Schwellungen sowie Blutungen des Zahnfleisches bemerkbar machen, heißt es die Signale richtig zu deuten.

„Ein langfristig erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße und beeinträchtigt so die Durchblutung im Mundraum“, erklärt Dr. Helka. „Folglich kommt es zur Unterversorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff. Infolgedessen siedeln sich auf den Zähnen Bakterien als Beläge an, die das Zahnfleisch entzünden. Eine Parodontitis entwickelt sich bei Diabetikern schneller, schreitet schwerwiegender voran und führt häufiger zu Zahnverlust als bei Nicht-Diabetikern.“

Bleibt die Infektion unentdeckt, wandern die Krankheitserreger weiter in Richtung Zahnhals.

Ohne eine entsprechende Behandlung bahnen sich die Bakterien ihren Weg zu Knochen und Gewebe. So findet eine Schwächung des Kiefers statt, allmählich lockert sich der Zahn und fällt aus. Zudem verstärken ständige Entzündungsherde die Insulinresistenz der Zellen, mit negativer Wirkung auf den Blutzuckerspiegel – ein Teufelskreis.

Für Diabetiker erhöht eine Parodontitis das Risiko von Herzkreislauferkrankungen, Nierenschwäche oder sogar Schädigungen der Netzhaut. Bis hin zu Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Parodontitis vorbeugen
Durch eine gute Mundhygiene lässt sich die Bedrohung einer Entzündung des Zahnhalteapparates minimieren.

"Zweimal am Tag drei bis fünf Minuten Zähne putzen gehört zum Standard. Daneben verbessert Zahnpasta mit zugesetztem Fluorid die Remineralisierung des Zahnschmelzes, während desinfizierende Mundspüllösungen Bakterien bekämpfen und zuckerfreie Kaugummis schädliche Säuren zwischen den Mahlzeiten neutralisieren. Um schwer erreichbare Stellen nicht zu vernachlässigen, empfehle ich Zahnzwischenraumbürsten sowie Zahnseide“, betont der Facharzt für Oralchirurgie.

Zweimal jährlich sollten Diabetiker zur zahnärztlichen Vorsorge. Besteht zudem eine erbliche Veranlagung für Parodontitis, empfiehlt es sich, viermal im Jahr zur Untersuchung zu gehen.

Der Experte für Dentalhygiene und Prophylaxe entfernt hierbei alle bakteriellen Beläge von den Zahnoberflächen sowie den Zahntaschen. Mit einem gut eingestellten Blutzuckerspiegel sprechen Patienten besser auf die Methoden zur Behandlung einer Parodontitis an.

Weitere Informationen auf dem ersten deutschsprachigen Youtube-Kanal exklusiv zum Thema Implantologie: https://www.youtube.com/c/ImplantatzentrumHerneDrStefanHelka

Kurzprofil:
Das Implantatzentrum Herne ist spezialisiert auf Implantologie, Oralchirugie und Parodontologie sowie auf den Umgang mit Angstpatienten. Unter der Leitung von Dr. Stefan Helka, Facharzt für Oralchirurgie, behandelt das 15-köpfige Team in allen Bereichen der Zahnmedizin.

Eine hohe fachliche Qualifikation und modernste Hightech-Anwendungen wie strahlungsarmes Röntgen mit DVT und 3D-navigierte Implantologie stehen im Fokus. 2015 modern und barrierefrei ausgebaut, verfügen die Räumlichkeiten seitdem über einen ambulanten Eingriffs- und Aufwachraum.

Das Implantatzentrum führt sowohl Behandlungen im Dämmerschlaf als auch in Vollnarkose durch. Neben Dr. Stefan Helka sorgen die Zahnärzte Dr. Brigitte Neudorf-Konze und Philipp Poss für eine optimale Versorgung der Patienten.