Kurkumin bessert HbA1c-Wert bei Diabetes

Ergebnisse dieser Studie aus Thailand zeigen, dass die Einnahme von Kurkumin für Personen mit Prädiabetes und Diabetes Vorteile haben könnte.

Denn in der vorliegenden Studie sank der Langzeitblutzuckerwert der Personen ab, wenn sie regelmäßig zu Kurkumin griffen.

Kurkumin kennt jeder, der schon mal ein Curry gegessen hat, denn Kurkumin verleiht dem Curry die schöne gelbe Farbe.

Es wird aus der aus Indien bzw. Südostasien stammenden Pflanze Kurkuma (auch Gelbwurz genannt) gewonnen.

Kurkuma, mit Kurkumin als wichtigstem Inhaltstoff, wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda schon seit Tausenden von Jahren als Heilpflanze verehrt.

Studien lassen vermuten, dass die Zufuhr von Kurkumin auch für Diabetes-Patienten Vorteile haben könnte. Denn Kurkumin erhöht die Empfindlichkeit von Zellen gegenüber dem Insulin, sodass vermehrt Zucker aufgenommen und umgesetzt wird – mit der Folge, dass der Blutzuckerspiegel sinkt.

Durch die höhere Empfindlichkeit von Zellen gegenüber dem Insulin werden auch Fettsäuren vermehrt aufgenommen und verbraucht, sodass ebenso positive Wirkungen auf den Fettstoffwechsel resultieren.

Analyse von Personen mit Diabetes und Prädiabetes

Wissenschaftlern aus Thailand ging es in ihrer Studie darum, herauszufinden, welchen Effekt Kurkumin bei Patienten mit Diabetes hat. Zudem interessierte es sie, ob Kurkumin bei Personen mit Prädiabetes, einer Vorstufe von Diabetes, vor dem Ausbruch der Diabetes-Krankheit schützt.

Kurkumin-Einnahme minderte den Langzeitblutzuckerwert

Die Wissenschaftler durchsuchten wissenschaftliche Datenbanken nach Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden. Sie wurden fündig und konnten schließlich 4 Studien (mit 508 Personen) zu Prädiabetes und 8 Studien (mit 646 Personen) zu Typ-2-Diabetes auswerten.

Die Ergebnisse zeigten Folgendes: Die Einnahme von Kurkumin reduzierte bei Personen mit Prädiabetes den Langzeitblutzuckerwert (bekannt als HbA1c-Wert) um durchschnittlich 0,9 %.

Auch bei Patienten mit Typ-2-Diabetes hatte die Kurkumin-Zufuhr positive Effekte: der HbA1c-Wert wurde durchschnittlich um 0,5 % gesenkt und der Blutzucker im Nüchternzustand um 11,7 mg/dl.

Im Trend zeigten sich auch positive Effekte auf die Blutfette – hier Bedarf es aber weiterer Studien, um eine genauere Einschätzung abgeben zu können.

Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass das Gewürz Kurkumin bei Personen mit Prädiabetes und Typ-2-Diabetes positive Effekt auf die Kontrolle des Blutzuckerspiegels haben könnte. Die Wissenschaftler geben an, dass auf der Grundlage ihrer Studienergebnisse bis zu 1,8 g Kurkuminoid-Extrakt pro Tag, die 9 Monate lang eingenommen werden, sicher und effektiv sind.

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Original Titel:
Effects of curcumin on glycemic control and lipid profile in prediabetes and type 2 diabetes mellitus: A systematic review and meta-analysis

Autor:
Poolsup N, Suksomboon N, Kurnianta PDM, Deawjaroen K. Effects of curcumin on glycemic control and lipid profile in prediabetes and type 2 diabetes mellitus: A systematic review and meta-analysis. PLoS One. 2019 Apr 23;14(4):e0215840. doi: 10.1371/journal.pone.0215840. eCollection 2019.