Immer der Nase nach: Vier Fakten über Duftstoffe

Duftstoffe sind im Alltag überall präsent, können Beziehungen beeinflussen und unsere Kaufbereitschaft ankurbeln.

Shampoo und Seife, das frisch gewaschene T-Shirt, die wohlriechende Kerze zum morgendlichen Kaffee und das Parfüm für den letzten Feinschliff, bevor wir das Haus verlassen – Duftstoffe begleiten uns tagtäglich durch unser Leben.

Doch auch wenn sie uns vor unangenehmen Gerüchen schützen, für eine entspannte Atmosphäre sorgen oder bestimmte Erinnerungen in uns wecken, sind die chemischen Stoffe mit Vorsicht zu genießen.

Erfahren Sie mehr über die Funktionen von Duftstoffen und lesen Sie interessante Fakten rund um das Thema

1. Liebe geht durch die Nase
Er sieht gut aus, hat eine angenehme Stimme und scheint Humor zu haben – augenscheinlich die perfekte Voraussetzung beim ersten Date.

Doch in Sachen Liebe und körperliche Anziehung müssen wir auch ein feines Näschen beweisen, denn unterbewusst spielt der Duft des potenziellen Partners eine ausschlaggebende Rolle – man muss einander wortwörtlich riechen können.

Grund dafür ist die Tatsache, dass der Eigengeruch des Menschen sein genetisches Profil vermittelt. So prüft das Unterbewusstsein, ob die immungenetische Ausstattung des Gegenübers auf einen geeigneten Partner verweist.

Hierbei ist entscheidend, dass sich die Profile ideal ergänzen: Möglichst unterschiedliche Immungene sind eine gute Voraussetzung, damit gemeinsame Nachfahren gegen ein möglichst breites Spektrum von Krankheitserregern resistent sind.

Zudem werden die Geruchsreize an das limbische System weitergeleitet – eine Region im Gehirn, die für die Verarbeitung von Emotionen sowie das Triebverhalten verantwortlich ist.

Wer auf Parfüm und nach Blumen duftende Haare verzichtet, hat also trotzdem noch gute Chancen, beim Date mit einem betörenden Geruch zu überzeugen.

2. Warum eigentlich Duftstoffe?
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist es möglich, Duftstoffe chemisch und preiswert herzustellen. Dadurch hat sich ihr Einsatzbereich enorm ausgeweitet und sie begegnen uns heute tagtäglich in unterschiedlichen Produkten.

Aber welche Funktion haben Duftstoffe in der Bodylotion und im Waschmittel überhaupt?

Ein Ziel ist es, den unangenehmen Eigengeruch der Grundstoffe eines Produkts, wie beispielsweise Tenside, zu überdecken. Zudem prägt der Duft den Charakter von Cremes und Co. und kann einen positiven Sinneseindruck beim Konsumenten hervorrufen.

Denn der Duft wird häufig als Kriterium für die Bewertung eines Produkts eingesetzt – wer hat nicht schon einmal in der Drogerie heimlich an der Shampoo-Flasche geschnuppert und das Produkt aufgrund des angenehm blumigen Dufts in den Korb gelegt?

3. Wie Duftstoffe den Umsatz ankurbeln
Der Duft nach frischen Orangen an der Obsttheke, ein süßlicher Geruch an Kleidungsstücken oder eine frische Brise im Hotelaufzug – die Tatsache, dass sich Gerüche direkt auf das limbische System und damit auf Emotionen und Erinnerungen auswirken, hat sich auch das Marketing zunutze gemacht.

Mit der gezielten Platzierung von Duftstoffen soll das Kaufverhalten von Kunden beeinflusst werden, um den Umsatz zu steigern. Ein angenehmer Duft nach Kaffee oder frisch gebackenem Brot soll Konsumenten beispielsweise dazu animieren, einen Laden zu betreten.

4. Betörender Freund oder reizender Feind?
Auch wenn der unverkennbare Duft der Lieblingscreme oder der erfrischende Geruch eines Deos zunächst angenehm erscheint, sollten wir Duftstoffe mit Vorsicht genießen.

Besonders unser sensibelstes Organ – die Haut – ist mit Vanilleduft und Co. häufig überfordert, schließlich haben Duftstoffe ein sehr hohes allergenes Potenzial: Nach Nickel sind Duftstoffe der zweithäufigste Auslöser von Kontaktallergien – laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund sind circa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung davon betroffen.1

Daher müssen seit 2005 in der EU 26 allergene Duftstoffe einzeln auf der Verpackung von Kosmetikprodukten gekennzeichnet werden.2 Besonders Menschen mit empfindlicher oder gar zu Neurodermitis neigender Haut sollten daher genau darauf achten, was in den Produkten enthalten ist, mit denen wir unser sensibles Organ tagtäglich konfrontieren.

 Unter diesem Aspekt wird auch das Duftmarketing kritisch betrachtet, schließlich haben Duftstoffallergiker wenig Chancen, den Kontakt mit diesen Substanzen in Kaufhäusern, Hotels und Co. zu vermeiden.

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Quelle:
beautypress.de


1 Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.: Duftstoffallergie. Verfügbar unter: www.daab.de/haut/allergie-auf-duftstoffe . (abgerufen am 13.06.2018)

2 Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Kennzeichnung von Kosmetik.
Verfügbar unter: www.bvl.bund.de/DE/03_Verbraucherprodukte/02_Verbraucher/03_Kosmetik/02_KennzeichnungKosmetik/bgs_kosmetik_kennzeichnung_node.html  (abgerufen am 09.07.2018)