„Same body, different pose“ völlig kontraproduktiv!

Prof. Mang mahnt Body-Positivity-Bewegung an

Der Hype den eigenen Körper in den sozialen Medien zu präsentieren reißt nicht ab.

Wurden Selfies von den meisten Usern bisher nur perfekt bearbeitet der Öffentlichkeit präsentiert, macht jetzt die Bewegung „Same body, different pose“ weltweit die Runde.

Die Grundidee: mehr Realität auf Instagram, in dem sich Menschen in vorteilhaften und unvorteilhaften Posen präsentieren.

Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg Prof. Werner Mang kritisiert diese neue Body-Positivity-Bewegung, da diese seiner Ansicht nach genau den gegenteiligen Effekt erzielt.

Prof. Dr. Dr. med. Werner Mang ist ärztlicher Direktor der Bodenseeklinik, Klinik für Ästhetische und Plastische Chirurgie und Präsident der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM e.V.)

Seit einiger Zeit kritisiert Prof. Mang den Beauty-Wahn, der durch die sozialen Medien entstanden ist. Demnach müsste der Mediziner „Same body, different pose“ eigentlich positiv gegenüberstehen, aber: Genau das tut er nicht.

„Das Internet und die sozialen Medien haben einen enormen Einfluss auf das Selbstbild – dies kann in eine krankhafte Richtung gehen. YouTuber und Instagram-Stars fungieren heutzutage als Vorbilder und vermitteln – teilweise absurde – Ideale. Als ich von der Aktion gehört habe, war ich erst von der Idee angetan, habe dann aber schnell festgestellt, dass die Umsetzung völlig kontraproduktiv stattfindet.

Es zeigen sich hauptsächlich Frauen, die nah an dem Schönheitsideal dran sind“, so Prof. Dr. Dr. med. Werner Mang, Ärztlicher Direktor der Bodenseeklinik, Klinik für Ästhetische und Plastische Chirurgie und Präsident der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM e.V.).

Er erklärt: „Wie soll sich eine Frau mit echten Problemzonen fühlen, wenn wunderschöne, extrem schlanke Frauen einen ‚Hauch‘ von Cellulite zeigen und dann stolz darauf sind, zu ihrer Problemzone öffentlich zu stehen?

Durch die Aktion fühlen sich normale Frauen im schlimmsten Fall nicht mehr wohl in ihrem Körper – und so soll es nicht sein. Ich denke, die schlanken, schönen Damen, die sich dabei zeigen, nutzen diese eigentlich gute Aktion für die eigene Publicity aus – ein Unding meiner Meinung nach.

Die Menschen sollten im Allgemeinen einfach mal versuchen ihren Social-Media-Konsum zu reduzieren, Sport zu machen und Zeit in der Natur zu verbringen. Das macht den Kopf frei und hat einen positiven Einfluss auf unser Äußeres.“

Quelle:
Bodenseeklinik GmbH - Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie - www.bodenseeklinik.de