Vom Märchen zum Albtraum: Toxische Liebe

Ob Johnny Depp und Amber Heard oder Whitney Houston und Bobby Brown – toxische Beziehungen gibt es im öffentlichen wie im privaten Leben.

Jeder dritte Deutsche war schon mal in einer toxischen Partnerschaft.[1] Wie sich solche Beziehungen vermeiden lassen beziehungsweise wie man sie frühzeitig erkennt, das erklärt das Lifecoach-Paar Sandy Simon und Damian Richter mithilfe von fünf Warnsignalen.

„Gaslighting, narzisstische Persönlichkeiten oder physische und psychische Gewalt: Ausprägungen einer toxischen Beziehung gibt es viele.

Allen gemein ist das ungute Gefühl, das sie bei den Betroffenen auslösen.

Tut eine Beziehung im wahrsten Sinne des Wortes nicht gut, gilt es die Reißleine zu ziehen und sich von den Fesseln zu befreien. Steckt man oder frau aber schon tief in der Beziehung, ist es umso schwieriger, die Toxizität der Partnerschaft zu erkennen.

Bei fünf Warnsignalen oder sogenannten Red Flags sollte sie oder er hellhörig werden:

1. Warnsignal: Schuld ist eine Währung
„Wenn sich in der Partnerschaft immer einer schuldig fühlt und vom toxischen Part für alles Schlechte verantwortlich gemacht wird, dann handelt es sich um ein ganz deutliches Warnsignal.

Selbst wenn der Partner den anderen hintergeht, macht er oder sie der besseren Hälfte noch ein schlechtes Gewissen und redet demjenigen ein, er habe dieses Verhalten provoziert.

Toxische Partner sind wahre Meister darin, Fakten zu verdrehen und dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Der gutgläubige Part in solchen Beziehungen zweifelt mit der Zeit an sich selbst und weiß oft nicht mehr, was nun richtig oder falsch ist. Man nennt dieses weitverbreitete Phänomen auch Gaslighting.“  
 
2. Warnsignal: Fehlende Unterstützung
„Eigentlich sollte der Partner einem den Erfolg gönnen können und die Träume des anderen unterstützen.

Toxische Menschen ängstigt es eher, wenn der Herzensmensch sich weiterentwickelt, sie wollen den anderen unbedingt kleinhalten, um so ihre Vormachtstellung nicht zu verlieren.

Redet der Lebens- oder sogar Ehepartner die eigenen Errungenschaften klein, kann er sich nicht wirklich mit dir über positive Dinge freuen und dich feiern, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass es sich um eine toxische Beziehung handeln könnte.

Denn narzisstische Persönlichkeiten wollen vor allem eines: Bewundert werden, niemand anderes soll ihnen die Schau stehlen. 

3. Warnsignal: Gut genug?
„Ständige Kritik, herablassende Bemerkungen oder Vergleiche – toxische Lebensgefährten schrecken nicht davor zurück, ihre Partner psychisch zu quälen.

Egal ob Aussehen, Gewicht, Kleidungsstil oder Essgewohnheiten, für Narzissten sind alle diese Punkte Möglichkeiten zum Angriff und zur Herabsetzung des Gegenübers.

Hat der nichttoxische Partner ein eher geringes Selbstwertgefühl, neigt er dazu, alles zu glauben, was der Narzisst über ihn oder sie sagt.

Mit der Zeit versucht man, alles möglichst genau so zu machen wie vom ‚stärkeren‘ Part gewünscht. Dieser findet aber immer wieder neue Kritikpunkte.

Ein wahrer Teufelskreis beginnt. Der betroffene Partner ist wirklich niemals gut genug.“

4. Warnsignal: Liebe auf der Kippe
„Immer wieder droht die Trennung, die Beziehung gerät zu einer On- und Off-Achterbahnfahrt, die ständig am seidenen Faden hängt – klingt anstrengend, ist es auch.

Und tut auch nicht gut.

Permanente Angst um die Beziehung im Wechsel mit extremen Verliebtheitsphasen sind eine sogenannte ‚Red Flag‘, ein Zeichen für eine toxische Lebenspartnerschaft.

Voneinander loszukommen scheint unmöglich. Denn dieses Auf und Ab der Gefühle kann tatsächlich auch süchtig machen.“

5. Warnsignal: Isolation
„Kein sprichwörtliches Blatt passt zwischen die Lebenspartner und es finden keine Unternehmungen ohne einander statt?

Nicht immer ist dies so romantisch, wie man meinen mag.

Wird einer der Partner zunehmend von Familie und Freunden isoliert und bekommt vielleicht sogar eingeredet, dass seine Liebsten nicht immer das Beste wollen, dann sollten die Alarmglocken schrillen.

Der toxische Part vermittelt seinem Lebenspartner, dass nur er oder sie einen richtig versteht und für einen sorgt. Manchmal geht das sogar so weit, dass der abhängig gemachte Part gar keine Entscheidungsgewalt mehr über das eigene Leben hat.“

Sandy Simon
ist Mental-Coach, Diplom-Mathematikerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie.

Nach einer Karriere bei Ernst & Young machte Simon eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, eröffnete eine Praxis und untersuchte dort über 10 Jahre psychotherapeutische Therapien und Methoden.

Daraus entstanden sieben Sandy Simon Techniken, auch Prozesse genannt.

Hauptaugenmerk liegt auf der Suche nach dem echten Auslöser spürbarer Blockaden oder anderer Trigger. Simons Anliegen ist, ihre Techniken zu lehren und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

 Im Jahr 2018 wurden ihre Methoden als Modul der Damian Richter Coachingausbildung hinzugefügt.

Kurz danach gründete sie die Sandy Simon Coaching Company. Es folgten ein Buch und zwei grundlegende Kurse – bis heute hat sie über 20.000 Menschen ihre Technik vorgestellt und über 5.000 Personen ausgebildet.
 
Damian Richter
Damian Richter ist Familienvater, Lifecoach und Erfolgstrainer, Unternehmer sowie Investor.

Mit 14 Jahren gründete er sein erstes Unternehmen für Gartendienstleistungen, verwaltete mit Mitte zwanzig ein Milliardenportfolio an der Börse.

Nach mehreren Tiefpunkten im Leben schlug er einen neuen Weg ein und gründete 2011 die FIN to date! GmbH & Co. KG. Sie zählt zu den am schnellsten wachsenden Trainings- und Coaching-Unternehmen für Persönlichkeitsentwicklung in ganz Europa.

Richters Vision ist es, so vielen Menschen wie möglich bewusst zu machen, wie sie selbstbestimmt ein außergewöhnliches Leben kreieren und dabei ihr volles Potenzial entdecken und entfalten.

Dies gelingt ihm durch einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen wie in seinem Buch „Go! Der Startschuss in dein neues Leben“ beschrieben.

In den vergangenen zehn Jahren hat er mehr als 300.000 Teilnehmern zu mehr Erfolg verholfen. Zudem bildet Richter im Rahmen seiner Coaching-Ausbildung die TeilnehmerInnen zum zertifizierten Impuls-Coach aus. 

Weitere Informationen erhalten Sie dazu auch direkt unter www.damian-richter.com.


[1] www.parship.de/presse/pressemeldungen/2021/parship-studie-toxische-beziehung-wenn-die-liebe-giftig-ist/