Schuppenflechte lindern mit Placebos

Wundersame Ergebnisse häufen sich

Bei manchem Patienten bessern sich Beschwerden, obwohl im verschriebenen Medikament kaum oder kein Wirkstoff enthalten ist.

Das funktioniert auch bei der Behandlung der Schuppenflechte.

Forscher an der Universität in Rochester haben bemerkt, dass die Wirkung von Kortisonsalben auch dann anhält, wenn nur noch ein Viertel der üblichen Dosis enthalten ist.

Bei einem Versuch von Essener Wissenschaftlern erhielten Probanden zunächst eine parfümierte Erdbeermilch zusammen mit Ciclosporin, das die Immunabwehr unterdrückt.

Später tauschte man das Ciclosporin gegen ein Placebo aus.

Doch durch Geschmack und Aussehen der Phantasiemilch war das Gehirn auf eine verminderte Immunaktivität getrimmt.

Die Zahl der Immun-Botenstoffe und Immun-Zellen blieb weiterhin niedrig.

Die "Behandlung" mit Placebos ist aber auch umstritten - sowohl wegen der (Nicht-)Wirkung als auch aus ethischen Gesichtspunkten.

Die einen sehen die Schein-Therapie als Betrug am Patienten. Andere nehmen die Schummelei gelassen: Wer heilt, hat recht.

Mehr Hintergrundwissen über die Placebo-Forschung finden Betroffene in der aktuellen Ausgabe der Patientenzeitschrift PSOaktuell.

Informiert wird darin auch über Erkrankungen, die mit einer Schuppenflechte einhergehen oder ihr folgen können, über die Risiken von Entzündungshemmern, über Schulungen für Menschen mit Psoriasis oder neue Wege zum umworbenen Patienten.

Ein kostenloses Probeheft kann unter dem Link www.psoaktuell.com . angefordert werden.