Reflux: Darauf muss man achten

Sodbrennen, häufiges Aufstoßen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Brustschmerzen, chronischer Husten, Heiserkeit ...

Das sind die typischen Symptome der gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Eine angepasste Ernährungsweise ist das A und O, um das Beschwerdebild zu mindern. medicalpress erklärt, was man außerdem tun kann.

Immer im (Rück)Fluss
Bei der gastroöphagealen Refluxkrankheit (englisch GERD) kommt es zu einem krankhaft gesteigerten Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Allein in Deutschland ist etwa jeder fünfte Bundesbürger betroffen. Die genauen Ursachen zur Entstehung der Refluxkrankheit sind nicht vollständig geklärt. Jedoch kommt es durch das Versagen des Anti-Reflux-Ventils am Ausgang der Speiseröhre zu den Beschwerden. Mit einer angepassten Ernährung kann man die Symptome jedoch lindern.

Fettige und frittierte Speisen
Meiden Sie fette Fleisch- und Wurstwaren, frittierte Speisen wie Pommes Frites oder auch fettige Backwaren wie Sahnetorten oder fettgebackene Stücke. Nahrungsmittel mit hohem Fettanteil verlangsamen die Magenentleerung. Darüber hinaus beeinflussen diese die Entspannung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Sobald dieser nicht mehr vollständig schließt, steht der Regression von Mageninhalt in die Speiseröhre so gut wie nichts mehr im Weg.
 
Salz und gewürzte Speisen
Zahlreiche Studien beweisen, dass Salz und scharfe Gewürze die Symptome von GERD verschlimmern. Deshalb sollte man seinen Salzkonsum einschränken und nur wenig davon für die Zubereitung von Mahlzeiten verwenden. Dasselbe gilt für stark gewürzte Speisen.

Zitrusfrüchte und Tomaten
Zitrusfrüchte wie Blutorangen, Clementinen, Grapefruit, Kumquats, Limetten, Zitronen, aber auch Tomaten steigern die sekretorische Funktion des Magens und können Reflux begünstigen.

Kaffee und Tee
Beide senken die Spannung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre und erhöht damit das Risiko für Reflux.

Kohlensäurehaltige Getränke
Diese können den intragastrischen Druck erhöhen und damit den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre fördern. Energydrinks, die oftmals Koffein beinhalten und kohlensäurehaltig sind, gelten als besonders kritisch.

Alkohol
Bier, Wein oder andere alkoholische Getränke können aufgrund ihres Ethanolgehalts die Schleimhaut der Speiseröhre reizen, die durch die Regression von Magensäure bereits gereizt ist.

Vermeiden von großen Mahlzeiten
Eine der grundlegendsten Ernährungsempfehlungen bei GERD ist es, größere Mahlzeiten zu vermeiden, denn um größere Mengen an Essen zu verdauen, muss der Magen besonders viel Säure produzieren.
 
Übergewicht vermeiden
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Übergewicht häufiger unter Reflux leiden. Besonders betroffen sind Menschen mit abdominaler Adipositas. Wer einige Kilogramm loswerden will, der sollte aber nicht nur weniger essen, sondern sich auch aktiver werden. Nachweislich kann auch Bewegungsmangel die Entstehung von Reflux fördern.
 
Abends keine Suppe
Kurz vor dem Schlafengehen darf es ruhig etwas Leichtes sein, doch Suppen sind als Abendessen für Menschen mit der Refluxkrankheit nicht geeignet. Die letzte Mahlzeit des Tages sollte eine feste Konsistenz haben, denn so ist das Risiko von Reflux geringer.
 
Nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit hinlegen
Personen, die unter Reflux leiden, wird geraten, sich nicht unmittelbar nach dem Essen hinzulegen. Das Abendessen sollte mindestens drei Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Auch gilt es, körperlich schwere Tätigkeiten oder Arbeiten in gebeugter Position zu vermeiden.

Schlafposition ändern
Wenn die Symptome persistent sind und sich vor allem in der Nacht verschlimmern, sollten Patienten versuchen, in einer halbsitzenden Position zu schlafen oder den Kopf erhöht vom Rest des Körpers ruhen zu lassen.

Quelle:
medicalpress.de