Durchblick und Sicherheit beim Schulsport

Zum dritten Mal Sportbrillen für Kinder getestet

Mehr Sicherheit und Spaß im Schulsport dank spezieller Sportbrillen für Kinder – dafür setzt sich seit Jahren der Expertenkreis „Gutes Sehen im Sport“ an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein. Mit Erfolg: Immer mehr Modelle erfüllen die Anforderungen an eine für den Schulsport taugliche Brille. Den Berufsverband der Augenärzte Deutschlands vertreten Dr. Dieter Schnell und Dr. Thomas Katlun in dem Expertenkreis.

Auch in diesem Jahr nahmen die Fachleute wieder Dummys unter Beschuss: Unter möglichst realen Bedingungen testeten sie, ob für den Schulsport angebotene Brillen auch wirklich schulsporttauglich sind und ihre Träger zuverlässig vor Augenverletzungen schützen. Projektleiter Dr. Gernot Jendrusch von der Fakultät für Sportwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zieht ein positives Resümee der mittlerweile dritten Testaktion.

„Im Vergleich zu den Vorjahren schnitten die Sportbrillen zwar schon sehr viel besser ab – so erfüllten etwa 70 % der Testmodelle die gestellten Anforderungen –, doch auch dieses Mal zielt das Projekt darauf ab, zur kontinuierlichen Verbesserung neuer Schulsportbrillen beizutragen.“

Als die Tests im Jahr 2013 erstmals stattfanden, erhielten nur sieben der 16 getesteten Brillen das Prädikat „schulsporttauglich“.

Verletzungsgefahr bei Alltagsbrillen
Alltagsbrillen bergen Risiken, wenn Kinder sie auch beim Sport tragen. Trifft beispielsweise ein Ball versehentlich die Brille, kann sie zerbrechen; scharfe Kanten können die Kinder verletzen. Eine schulsporttaugliche Brille hingegen korrigiert nicht nur eine Fehlsichtigkeit, sie kann das Auge auch vor Verletzungen schützen.

Deshalb sollte eine solche Brille ganz selbstverständlich zur Sportausrüstung jedes fehlsichtigen Kindes gehören, ist Dr. Jendrusch überzeugt.

Jeder vierte Schüler ohne angemessene Sehhilfe beim Schulsport
Doch jedes vierte Kind nimmt fehlsichtig und ohne angemessene Sehhilfe am Sportunterricht teil. Das hat eine Untersuchung der RUB mit mehr als 1200 Schulkindern in Nordrhein-Westfalen ergeben. Die Ergebnisse des aktuellen RUB-Schulsportbrillentests 2016 sollen die Entscheidung für eine Schulsportbrille erleichtern.

Die Expertenrunde hat einen Anforderungskatalog erstellt, der sich an die Hersteller von Kinder- und Sportbrillen richtet. Zu diesen Anforderungen gehören unter anderem bruchsichere Kunststoffgläser und Fassungen, zudem darf es an der Brille keine scharfen Kanten geben. Sie muss fest am Kopf sitzen, so dass sie auch dann nicht davonfliegt, wenn ein Ball den Kopf des Kindes treffen sollte.

Ein kostenloser Flyer zum „RUB-Schulsportbrillentest 2016“, der über die Testergebnisse informiert, kann per E-Mail bei Projektleiter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert werden: