Mikronährstoffe: Kleine Menge, große Wirkung

Eisen für die Blutbildung, Zink für die Körperabwehr, Calcium für den Knochenbau

Selbst wenn man sich alle Funktionen der über 40 verschiedenen Mikronährstoffe merken könnte, so ändert das leider nicht, dass der Körper sie nicht selbst synthetisieren kann. Für die Entwicklung und Aufrechterhaltung unserer Gesundheit sind sie jedoch von höchster Bedeutung.

Doch wie nimmt man sie über die Ernährung auf und wie erkennt man Mängel?

Mikro, aber oho
Zu den Mikronährstoffen zählen rund 45 Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, doch auch sekundäre Pflanzenstoffe werden unter diesen Begriff gefasst. Im Gegensatz zu den Makronährstoffen Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß liefern sie jedoch keine Energie. Dennoch sind sie für den menschlichen Organismus unverzichtbar.

Wie ist das möglich?
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind essenziell für zahlreiche Stoffwechselprozesse. Ihre vermutlich wichtigste Aufgabe ist jedoch die DNA-Reparatur, die für eine gesunde Zellproduktion verantwortlich ist.

Gesunde Ernährung – was ist das überhaupt?
Nur wenige Themen werden so kontrovers diskutiert wie die richtige Ernährung. Kein Wunder herrscht in diesem Bereich so viel Unsicherheit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zehn Regeln formuliert, die auf eine vollwertige, gesunde Ernährung abzielen.

Neben Obst, Gemüse und Getreideprodukten stehen auch Milch, Fisch und mageres Fleisch auf dem Speiseplan. Fett und fettreiche Lebensmittel etwa sind jedoch zu meiden.

Die Rolle der Lebensmittelqualität
Experten zufolge ist eine ausreichende Vitalstoffversorgung durch eine vollwertige Ernährung unter Berücksichtigung der Empfehlungen der DGE möglich.

Allerdings können verschiedenen Faktoren wie etwa lange Transportwege und Lagerzeiten oder das Sterilisieren und Zerkleinern von Lebensmitteln ihre Qualität beeinträchtigen und zu einer unzureichenden Nährstoffzufuhr führen.

Allein Salat kann zum Beispiel bis zu 90 % seines Vitamingehalts beim Lagern verlieren. Gerade Obst und Gemüse sollten aus diesem Grund möglichst schnell und frisch verzehrt werden.

Woran erkenne ich einen Nährstoffmangel?
Ein Nährstoffmangel tritt nicht von heute auf morgen auf, sondern kann sich unter Umständen über Jahre hinweg entwickeln. Ist die Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen unzureichend, greift der Körper zunächst auf die eigenen Speicher zurück. Auch dieser Prozess kann einige Jahre dauern. Sind die Speicher jedoch geleert und werden keine weiteren Nährstoffe zugeführt, kommt es zu Störungen der Stoffwechselfunktionen.

Dies kann sich unterschiedlich äußern:
Neben Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche und allgemeiner Unruhe können auch Wahrnehmungsstörungen wie Augenflimmern auftreten.

Wann macht eine Supplementierung Sinn?
Ungesunde Ernährung, Stress als Dauerzustand oder auch unzureichender Schlaf – all das sind Faktoren, die zu einem Nährstoffmangel führen können. In Situationen wie diesen und auch vielen anderen Fällen reicht die normale Versorgung über die Ernährung nicht mehr aus.

Doch hier ist Vorsicht geboten, denn Nährstoffdefizite sind individuell.
Ob ein Mangel an Eisen, Calcium oder Vitamin B12 besteht, klärt ein Blut- und/oder Urintest. Eine Einnahme einzelner Vitamine in hoher Dosierung kann das Gegenteil bewirken und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Quelle:
medicalpress.de